Zum einen sollen Kameras die Sicherheit erhöhen: „An jedem Dorfein- und -ausgang sollen künftig Kameras die Kennzeichen der vorbeifahrenden Autos erfassen“, sagt Bürgermeister <b>Tobia Moroder</b> von Urtijëi/St. Ulrich (im Bild unten). <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="875411_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />So sollen die Ordnungshüter, wenn ein Verbrechen verübt wurde, auf diese Daten Zugriff haben und die Ermittlung der Täter vorantreiben können. Neben Kameras, die neu aufzustellen sind, sollen auch bereits existierende Standorte im Zentrum genutzt werden. Die dort installierten Kameras allerdings sind veraltet und müssen getauscht werden; 13.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer werden dafür veranschlagt.<BR /><BR />„Das Ganze ist allerdings eine sehr komplexe Angelegenheit, zumal bei jedem Einsatz von Kameras der Datenschutz gewährleistet sein muss. Daher musste eine Vereinbarung mit dem Regierungskommissariat getroffen werden, mit der geklärt wurde, wer auf diese Daten zugreifen darf und wie lange sie gespeichert werden“, sagt Moroder. Das Projekt sollte ursprünglich auf Ebene der Bezirksgemeinschaft verwirklicht werden, wird jetzt aber einheitlich durch das Land geregelt werden. Es ist auch für die Ausschreibung zuständig. <BR /><BR />Kameras sollen in St. Ulrich aber auch für die Verkehrslenkung genutzt werden, um beispielsweise freie Parkplätze anzuzeigen. „Kameras brauchen wir nur dort, wo Parkplätze keine Schranke haben“, erläutert Bürgermeister Moroder, „denn wo es Schranken gibt, werden Ein- und Ausfahrten ja schon erfasst.“ <BR /><BR />Ganz einfach ist es nicht, diese Kameras zu platzieren: Man kann die Stromversorgung nicht einfach an einen Lichtmast anschließen, weil die Kameras ja auch tagsüber Strom brauchen. Also braucht es einen eigenen Zähler, eine Internetanbindung muss sein, die Kamera muss auf öffentlichem Grund platziert werden, unter Umständen braucht es Gutachten von Straßendienst oder Wildbachverbauung...<h3> Chaos in der Hochsaison</h3>Zu klären ist auch, wie weit Unternehmen wie beispielsweise die Aufstiegsanlagen mittun wollen. Wer einmal in der Hochsaison mit der Seceda-Seilbahn gefahren ist, weiß, wie chaotisch es auf der Zufahrt zugehen kann und dass man womöglich mangels freier Parkplätze wieder umdrehen muss, wenn man sich einmal bis hinauf zum Parkplatz und zur Parkgarage durchgekämpft hat. <BR /><BR />Auch für Anrainer ist das ein Problem: „Ihnen kann es passieren, dass sie eine halbe Stunde brauchen für 200 Meter Fahrt, bis sie aus der engen Straße heraußen sind“, schildert <b>Stefan Kasslatter</b>, der zuständige Gemeindereferent (Bild unten). <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="875414_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />„Die meisten Privaten haben ihre Bereitschaft geäußert, bei dem Projekt mitzutun“, sagt Kasslatter. Er erläutert, dass das Problem vor allem im Sommer besteht, weil dort die Urlauber viel öfter das Auto benutzen als im Winter, wo viele den Skibus attraktiver finden. 10 Kameras wird es voraussichtlich brauchen; Angebote seien bereits eingeholt worden, sagt Stefan Kasslatter. Nun sollen Treffen mit den an dem Projekt interessierten Privaten stattfinden und die Details festgelegt werden. Dann kann es an die Ausschreibung gehen.<BR /><BR />Ziel ist es, dass am Ende in ganz Gröden – auch auf den Pässen – freie Parkplätze erfasst, über die App Südtirolmobil angezeigt und auch online aus der Ferne gebucht werden können. So wüsste der Gröden-Besucher schon vor Antritt der Fahrt, ob und wo er sein Auto abstellen kann – oder ob er besser auf die Öffis ausweicht. <BR /><BR />Aber das ist noch Zukunftsmusik, die beim Pilotprojekt in Prags allerdings bereits zu spielen begonnen hat. <BR />