Ein Jugendlicher mit Autismus ist aus dem Berufsbildungszentrum „Don Calabria“ in einem privaten Swimmingpool ertrunken. Überwachungskameras der Villa, in der sich das Becken befand, nahmen die Szene mit dem tragischen Ende von Pahasara Nuwanidu Warnakulasuriya Thamel, einem 16-jährigen Schüler srilankischer Herkunft auf. Er war wenige Stunden zuvor aus der gegenüberliegenden Schule verschwunden. <BR /><BR />Die Carabinieri bargen seine Leiche, nachdem der Leiter seiner Schule eine Vermisstenmeldung an die Einsatzzentrale gesendet hatte, die später von den Eltern in der Polizeiwache formalisiert wurde.<BR /><BR />Die Tragödie ereignete sich im Viertel Borgo Milano in Verona. Der Jugendliche litt an einer schweren Form von Autismus. Er ertrank im Pool der benachbarten Villa – direkt neben der Schule. Alle Wiederbelebungsversuche durch den Notarzt und das Rettungspersonal blieben erfolglos.<BR /><BR />Die Besitzer der Villa ließen sofort das medizinische Personal und die Carabinieri auf ihr Grundstück. Nach bisherigen Ermittlungen, gestützt durch Videoaufnahmen der Überwachungskameras, hat Pahasara Nuwanidu alles allein unternommen: Er kletterte über das Gartentor, spielte zunächst mit dem Hund der Eigentümer der Villa, der frei im Garten der Villa herumlief, zog sich dann aus und sprang in den Pool – wo er schließlich tot aufgefunden wurde.<BR /><BR />Die Untersuchungen der Carabinieri unter Leitung der Staatsanwaltschaft von Verona konzentrieren sich nun auch auf die Momente vor der Flucht, die nicht von den Kameras erfasst wurden.<h3> Flucht durch Notausgang in Schule</h3>Laut Zeugenaussagen aus dem Schulumfeld befand sich Pahasara noch im Klassenzimmer, als er plötzlich durch eine Notausgangstür aus dem Raum stürmte und verschwand. Die drei Betreuer in der Klasse nahmen sofort die Verfolgung auf und leiteten die Suche ein. Inzwischen hatte der 16-Jährige das Tor zur Villa gegenüber erreicht. <BR /><BR />Von dort aus ist der Garten samt Pool zu sehen -- möglicherweise hatte er diesen schon zuvor bemerkt und verspürte den Wunsch, dorthin zu gelangen. Leider bezahlte er diesen Impuls mit dem Leben.<BR /><BR />„Der Schüler konnte sich trotz der durch Lehrer und Pflegepersonal getroffenen Überwachungsmaßnahmen aus dem Klassenzimmer entfernen. Sofort wurde eine Suchaktion unternommen und das gesamte Gelände des Zentrums abgesucht. Außerdem sichteten wir die Aufnahmen der beiden Hauptausgänge aus unseren Überwachungskameras. Kurz darauf informierten wir die Familie, dann Carabinieri und Polizei. Wir stehen der Familie unseres Schülers und den zuständigen Behörden für jede notwendige Unterstützung zur Verfügung“, betonte der Leiter der Schule.