Allein in den vergangenen Tagen wurden sechs Verwaltungsstrafen ausgestellt. "Die Schwerpunktkontrollen sind das Ergebnis vermehrter Beschwerden über Motorradfahrer in freiem Gelände. Ihnen liegen gezielte Informationen zugrunde", so Silvester Regele, Leiter des Forstinspektorats Bruneck."Sowohl Wanderer als auch Bergsteiger haben sich über Geländemotorradfahrer in recht entlegenen Gebieten beschwert", so Regele. So sei in den letzten Wochen öfters Motorenlärm auf den Wanderwegen am Kronplatz und am Astjoch aber auch in den Naturparks im Gadertal gemeldet worden. "Nicht selten wurde uns berichtet, dass mit Maschinen auch Wege im Hochgebirge befahren worden sind", so der Amtsdirektor, der betont, dass seine Mitarbeiter auf der Grundlage dieser Informationen und von Hinweisen auf die Gewohnheiten der Fahrer tätig geworden seien. "Am vergangenen Samstag haben wir den ganzen Tag über gezielte Kontrollen an ausgewählten Standpunkten vorgenommen", so Regele.Mit Erfolg: So wurden Geländemotorradfahrer auf beliebten Wanderwegen am Kronplatz sowie auf Almflächen am Astjoch bestraft. Einige Tage zuvor waren auf einem hochalpinen Steig in der Gemeinde Corvara auch zwei Jugendliche aus dem Hochabtei beim Trialfahren erwischt worden. "Wir haben die Übertretungen an Ort und Stelle geahndet und die vorgesehenen Verwaltungsstrafen verhängt", so der Leiter des Forstinspektorats. In einigen Fällen wurden die Daten der Motorradfahrer auch den zuständigen Carabinieri-Stationen übermittelt, um Zulassungen und Versicherungen der Fahrzeuge überprüfen zu lassen.In Südtirol ist das Befahren von offenem Gelände mit motorbetriebenen Fahrzeugen grundsätzlich untersagt. Forst- und Almwege können nur von Grundeigentümern mit entsprechenden Ermächtigungen genutzt werden. "Die Maschinen verursachen nicht nur Schäden an den sensiblen Böden auf Wald- und Almflächen, sie stören auch Wildtiere und Wanderer", so Regele, der ergänzt, dass die Belastungen dieser hochempfindlichen Lebensräume durch Luftverschmutzung und Lärm ebenso nachteilig seien.