Die Szene spielte sich nur wenige Meter vom Obstmarkt entfernt ab, im Herzen der Bozner Altstadt. Gerade an Wochenenden ist die Polizeipräsenz dort groß – allerdings offenbar nicht zur Tatzeit. Zahlreiche Passanten beobachteten das Geschehen entsetzt, einige filmten aus sicherer Entfernung, versteckt in Hauseingängen.<BR /><BR />„Es sieht aus wie eine Szene aus einem Sandokan-Remake – aber das ist kein Fake“, kommentierte Bürgermeister Corrarati gegenüber der Tageszeitung „Alto Adige“ verärgert. Für ihn ist klar: „Kontrollen allein reichen nicht. Wir müssen die Kultur des Respekts und die Einhaltung von Regeln stärken.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1169736_image" /></div> <BR /><BR />Corrarati, der erst vor wenigen Tagen sein Amt angetreten hat, kündigte umgehende Maßnahmen an. Noch am Montag will er sich mit dem Kommandanten der Stadtpolizei, Fabrizio Piras, beraten. Auch ein Treffen beim Regierungskommissariat steht auf dem Programm.<BR /><BR />Das Thema Sicherheit war eines der zentralen Anliegen seiner Wahlkampagne. Der Bürgermeister betonte erneut, dass Bozen jenen Hilfe und Integration anbiete, die bereit seien, sich über Arbeit oder Ausbildung eine Zukunft im Einklang mit den Regeln der Gesellschaft aufzubauen. Für jene aber, die die öffentliche Ordnung gefährden, sei kein Platz in der Stadt.<BR /><BR />„Die Jugendlichen im Video gehören offensichtlich einer anderen Kultur an“, so Corrarati weiter. „Deren Integration kann nur unter anderen Voraussetzungen gelingen.“<h3> Mehrere Anzeigen – zwei Festnahmen</h3>Am Montagvormittag wurde bekannt: In Folge des Vorfalls hat es zwei Festnahmen gegeben, mehrere Personen wurden angezeigt.<BR /><BR />Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Tätern um nicht EU-stämmige Staatsbürger. Einige von ihnen sollen derzeit in den Notunterkünften der Stadt untergebracht sein, die im Rahmen des Kältenotfallplans eingerichtet wurden.