Die Verehrung der Heiligen, die Nachahmung ihres Lebens- und Glaubensbeispiels, die Bitte um ihre Fürbitte – all dies sind auch Ausdruck des Gemeinschafts- und Zeichencharakters der Kirche, ist Bischof Ivo Muser überzeugt.Der Oberhirte hob hervor, dass Heilige gleichsam ein lebendiger Kommentar zum Evangelium seien. Über Pfarrer Videsott sagte der Bischof im Pastoralzentrum in Bozen, dass Heinrich Videsott „ein Priester mit Ecken und Kanten“ war, dem die ganz persönliche Zuwendung zum Menschen ein Herzensanliegen war.Pfarrer Videsott habe großes Vertrauen in die Kraft des Gebetes gezeigt und war stets davon überzeugt, dass alles am Segen Gottes liege. Nach der Ansprache von Bischof Muser brachte der Vize-Postulator des diözesanen Seligsprechungsverfahrens, Stephan Astner CR, den Antrag für das Verfahren vor und Offizial P. Alois Hillebrand gab einen Überblick über die bisherigen Vorbereitungen für diesen diözesanen Prozess.Aufgrund dieser Vorbereitungsarbeiten konnte der Bischof festhalten, dass der Ruf der Heiligkeit von Pfarrer Videsott durch die anhaltende intensive Verehrung gegeben ist und der Bitte zur Eröffnung des diözesanen Verfahrens entsprechen.Dazu bestellte er das Gericht zur Durchführung der Erhebungen: Der Gerichtsvikar, P. Alois Hillebrand, wird als bischöflicher Delegierter und Richter das Verfahren leiten. Josef Torggler wird zum Kirchenanwalt (promotor iustitiae) bestellt, Frau Sonia Veronese wird zur Gerichtsnotarin ernannt und Frau Daniela Petrera zur Aktuarin.Anschließend leistete der Bischof am Dienstag in Anwesenheit der zahlreichen Gläubigen den Eid, diesen diözesanen Seligsprechungsprozess in der Ausübung seines Amtes und im Rahmen der geltenden kirchlichen Vorschriften zu begleiten.