Wer in Schule, Sanität, beim Fürsorgeinstitut NISF/INFS oder bei der Agentur für Einnahmen digitale Dienste in Anspruch nehmen will, kommt am SPID („Sistema pubblico d' identità digitale“) kaum vorbei. Doch das wird sich ändern. <BR /><BR />So richtig anfreunden mit dem SPID werden sich nur wenige. Schon der erste Kontakt sorgte bei vielen dafür, dass die Beziehung alles andere als Liebe auf den ersten Blick war. Das Ausstellen des SPID ist bei den meisten Anbietern recht umständlich, was auch an den hohen Sicherheitsstandards liegt. Doch der oft recht mühsam herbeigeholte digitale Helfer kommt auch im Alltag recht umständlich daher, etwa wenn es um das Bezahlen eines Tickets in der Sanität geht. <BR /><BR />Aber es sind bessere Zeiten in Sicht, und die sind gar nicht so fern. Der SPID dürfte bald in den Ruhestand geschickt werden, denn die viel einfachere Lösung ist bei vielen schon in der Brieftasche oder auf dem Smartphone: Ein Dekret des Innenministeriums, das inzwischen im Amtsblatt veröffentlicht ist, legt fest, dass der SPID durch die digitale Identitätskarte ersetzt werden kann. <h3> Eine gültige Unterschrift</h3>Die Plastikkarte im handlichen Kreditkartenformat ist der Schlüssel, der viele Dienste der öffentlichen Hand zugänglich macht. Unter anderem gilt sie als Unterschrift, über das damit verknüpfte Internetportal lassen sich persönliche Daten aktualisieren, zudem kann das Ja oder Nein zur Organspende hinterlegt werden. Dazu kommen alle Dienste, für die bisher der SPID notwendig war. Über die Option „Zugang mit CIE“ („Entra con CIE“) ist das inzwischen schon möglich. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="821441_image" /></div> <BR />Mittlerweile sind rund 31 Millionen Italienerinnen und Italiener mit dieser Identitätskarte der schlauen Generation unterwegs. Wer sie noch nicht hat, kann sie bei seiner Gemeinde beantragen, und zwar wenn der bisherige Ausweis nicht mehr gültig ist, bei Diebstahl oder Verlust (belegt mit einer Anzeige bei den Ordnungshütern) oder auch wenn der altgediente Ausweis nicht mehr brauchbar ist. <BR />Bei Minderjährigen unter 3 Jahren gilt die Identitätskarte 3 Jahre lang, in der Altersgruppe von 3 Jahren bis zur Volljährigkeit sind es 5 Jahre, Erwachsene müssen sich alle 10 Jahre um die Erneuerung kümmern. <h3> Auch aufs Smartphone</h3>Und der Clou an der ganzen Sache: Die Plastikkarte lässt sich aufs Smartphone übertragen, das die Allermeisten sowieso schon mit dabei haben und das immer mehr Aufgaben der guten alten Brieftasche übernimmt. Um den Ausweis auf das Gerät zu schicken, genügt die kostenlose App „CIE ID“, die von der staatlichen Sicherheitsdrucker („Istituto poligrafico dello Stato“) bereitgestellt wird. Ist die Anmeldung erledigt, kann das Smartphone als digitaler Ausweis dienen. <BR /><BR />