Fünf weitere Menschen seien an dem Middle East Respiratory Syndrome erkrankt. Damit gebe es landesweit nun 41 Infizierte. Es handelt sich damit um den größten Mers-Ausbruch außerhalb Saudi-Arabiens.Viele Südkoreaner werfen den Gesundheitsbehörden vor, zu zögerlich auf den Ausbruch reagiert zu haben. Am Freitag gab das Gesundheitsministerium nach langem Zögern bekannt, in welchem Krankenhaus der erste Mers-Infizierte behandelt wurde.Alle Menschen, die die Klinik in Pyeongtaek rund 65 Kilometer südlich von Seoul zwischen dem 15. und 29. Mai besucht haben, sollen sich bei den Behörden melden.Infizierter nahm an großer Veranstaltung teilFür große Besorgnis sorgt insbesondere der Fall ein Arztes aus Seoul, der nach der Ansteckung noch an Veranstaltungen mit bis zu 1.500 Menschen teilgenommen hatte.Das Mers-Virus bestimmt in Südkorea zunehmend das öffentliche Leben: Mehr als tausend Schulen und Kindergärten sind geschlossen. Fast 2.000 Menschen aus dem Umfeld von Mers-Infizierten stehen unter Quarantäne oder Beobachtung.In Seoul tragen inzwischen zahlreiche Menschen aus Furcht vor einer Ansteckung in U-Bahnen und Bussen Atemschutzmasken.Bei dem Mers-Virus handelt sich um einen seit 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden einher wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch kann es zu Nierenversagen kommen. Allerdings ist Mers nicht so leicht zwischen Menschen übertragbar.apa/afp