60 bis 70 Hektar in Flammen – 5 Hubschrauber, 300 Wehrleute - Chronik

Nachdem die Einsatzkräfte in der Nacht auf Freitag oberhalb von Latsch und Kastelbell Brandwache hielten ( STOL hat berichtet ), gehen nun die Löscharbeiten weiter. 300 Wehrleute von 16 Feuerwehren stehen im Einsatz. Dazu die Forstbehörde, die Bergrettung, die Finanzpolizei, die Notfallseelsorge,die Carabinieri, die Ortspolizei und der Zivilschutz. Der Löschhubschrauber Super Puma des Unternehmens Heli Austria ist mit einem Löschcontainer vor Ort, der ungefüllt 3700 Kilogramm wiegt. Der Löschhubschrauber Super Puma: Unschätzbare Hilfe für die Wehrleute Der Airbus AS 332 L1/L Super Puma mit 2 Triebwerken hat einen Rotordurchmesser von 15,6 Metern. Sein maximales Abfluggewicht mit Außenlast beträgt 9350 Kilogramm. Der Super Puma hat eine maximale Tragkraft von 4200 Kilogramm – für den Löscheinsatz ist das ein unschätzbarer Vorteil. 4000 Liter Löschwasser kann er in einem Flug zum Sonnenberg bringen – das alles mit 240 Kilometern pro Stunde. Es gibt noch keine Entwarnung, der Brand lodert weiter. 60 bis 70 Hektar stehen in Flammen. Laut Zivilschutzzentrum hat sich der Wind in der Nacht etwas gelegt. Das lässt die Einsatzkräfte hoffen. Seit ca. 6.30 Uhr starten 5 Hubschrauber wieder, um die Flammen weiter zu bekämpfen, außerdem rund 300 Feuerwehrleute. Für den Nachmittag ist der Einsatz eines zweiten Super-Puma-Löschhubschraubers angekündigt. Diese Spezialhubschrauber können bis zu 4000 Liter Löschwasser in einem Flug transportieren. Landeshauptmann sichert volle Unterstützung zu Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher hat sich um 7 Uhr bei einem Erkundungsflug selbst ein Bild der Lage vor Ort verschafft. Er sicherte den Einsatzkräften vor Ort seine volle Unterstützung zu und betonte, dass er alle Entscheidungen mittrage. Er richtete seinen Dank an alle Einsatzkräfte vor Ort. Bisher wurden 60 Menschen evakuiert, 11 Personen wurden verletzt und 5 mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Evakuierten waren über Nacht privat oder in einem Hotel untergebracht. Sie werden von Helfern des Weißen Kreuzes und von der Notfallseelsorge begleitet. Die Rauchdecke über dem Vinschgau ist weiterhin weitum sichtbar, die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten und die Fenster geschlossen zu halten. Alle Details zu dem seit gestern lodernden Waldbrand lesen Sie hier. Die Lage wird seitens der Zivilschutzbehörde laufend neu bewertet. STOL hält Sie am Laufenden.