Das Fass der Aufmerksamkeit in Sachen Vogelgrippe zum Überlaufen brachte eine Meldung vom Gardasee: Dort waren in der Mündung des Flusses Sarca (nahe Torbole) drei tote Möwen gefunden worden, die an der Vogelgrippe (H5N1) verendet waren. Zuvor hatte es zwar ähnliche Meldungen von verendeten Schwänen im Bundesland Tirol gegeben, doch der jüngste Fall im Trentino hatte nun den Landestierärztlichen Dienst dazu veranlasst, hierzulande zur Vorsicht aufzurufen. <BR /><BR />„Hühner und anderes Geflügel sollte im Stall gehalten werden und keinesfalls im Freien gefüttert und getränkt werden“, heißt es in der jüngsten Empfehlung. Auch sollten tote (Zug-)Vögel dem Forstdienst gemeldet und keineswegs selbst eingesammelt werden. <h3> Distanz und Reinlichkeit schützen Mensch und Tier</h3>Keine Rede aber war dabei von jenen Zeitgenossen, die sich kaum oder nur unter Leinenzwang an derlei Vorgaben halten: nämlich (Freigänger-)Katzen oder (Jagd-)Hunde. Wer aber hat ständig unter Kontrolle, was die oft abgöttisch geliebten Fellnasen alles so unbeobachteterweise beschnuffeln oder gar anschleppen?<BR /><BR />„Stimmt“, weiß auch der Präsident der Tierärztekammer, Franz Hintner. Dennoch sei das Risiko einer H5N1-Infektion bei einem Haustier „minimal“, wie er sagt: „Dieses Virus wird hochprozentig über die Atemwege übertragen, weniger aber über Nahrung oder Kot. Zwar kann auch ein einzelner toter Vogel infiziert sein, aber eine Gefahr besteht erst dann, wenn z.B. mehrere Vogelkadaver gefunden werden – etwa bei einem See oder Wasserlauf, so wie im Trentino.“ Zumal, wie der Tierarzt weiter erläutert, das Virus hochgradig eher Wasservögel, weniger aber Singvögel befalle. Außerdem seien Hühner und anderes Geflügel stark gefährdet, weshalb die Freilufthaltung nunmehr zu riskant sei. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="871817_image" /></div> <BR /><BR />Für Mieze, Wuffi & Co hingegen seien keine verschärften Maßnahmen notwendig, wie Hintner entwarnt: „Die Katzenkolonien werden ständig monitoriert, auch um andere Krankheiten zu vermeiden. Und was die Haustierhaltung betrifft, hatten wir das Thema schon mit Corona. Tierhaltung ist immer eine Frage der Hygiene. Daher gilt: Hunde bei Spaziergängen an die Leine und kein Schmusen mit dem Haustier! Distanz und Reinlichkeit schützen Mensch und Tier vor Übertragungen. Und findet jemand beim Spazierengehen einen toten oder sterbenden Vogel, dann niemals angreifen. Stattdessen sollten ein Tierarzt – und bei mehreren toten Vögeln – die Forstbehörden informiert werden.“<BR />