Auf sich aufmerksam machte die 39-Jährige in Mercogliano, einer Kleinstadt südlich von Neapel, weil sie dort seit einiger Zeit als Obdachlose auf der Straße lebte. Mit ihrem Fall beschäftigt sich jetzt der Bürgermeister Vittorio D´Alessio, der sich mit der niederländischen Botschaft in Rom in Verbindung gesetzt hat und Hilfe für die Frau sucht. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1134606_image" /></div> <BR /><BR />Nach dem Verlust ihrer Mutter erlebte die junge Frau eine schwierige Zeit, geprägt von Depressionen. Sie verzichtete auf die Sängerkarriere und begann ein Leben als Straßenkünstlerin. „Mit ihrem Vater hat sie keinen Kontakt mehr, mit ihrem Bruder ist sie zerstritten. Rania hat kein Telefon, auf Sozialnetzwerken ist sie schon seit langem nicht mehr erreichbar. Nach einer Zeit auf Teneriffa, in der sie in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert wurde, zog sie nach Neapel, wo sie als Straßenkünstlerin lebte und auf der Straße schlief“, berichtet Bürgermeister D´Alessio.<h3> Hilfe für Rania</h3><BR />In der Vesuvstadt wurde Rania der Ausweis gestohlen, danach irrte sie in der Umgebung der Stadt Avellino südlich von Neapel umher und landete schließlich in der 11.000-Seelen-Gemeinde Mercogliano. Der schlechte Zustand der jungen Frau bewegte die Einwohner, die sich für sie mobil machten. Der Bürgermeister engagierte eine Psychologin der Sozialdienste und eine Dolmetscherin, die Rania überredeten, die Nacht in einer Unterkunft für Frauen zu verbringen. Lokale Restaurants erklärten sich bereit, der Frau Speisen zu liefern.<BR /><BR />„Wir sind bereit, Rania zu unterstützen, bis sie sich erholt hat und in der Lage ist, sich selbst zu erhalten, wir werden sie nicht im Stich lassen. Seitdem wir uns um sie kümmern, geht es ihr wesentlich besser“, betonte der Bürgermeister. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1134609_image" /></div> <BR /><BR />Auch der italienische Parlamentarier Francesco Emilio Borrelli, der aus Neapel stammt, bemüht sich um Rania. „Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass jeder von uns, unabhängig vom Erfolg oder sozialen Status im Leben in Schwierigkeiten geraten kann. Menschliche Solidarität ist da besonders wichtig“, sagte Borrelli.<BR /><BR />Bekannt wurde Rania Zeriri bei dem deutschen Publikum im Jahr 2008. Damals hatte sie als 21-Jährige bei ,,Deutschland sucht den Superstar„ für ihren Vater gesungen, einen Mann, den sie seit 18 Jahren nicht gesehen hatte. Als Rania vier Jahre alt war, trennten sich ihre Mutter Mieke, eine Holländerin, und ihr Vater Djamal, ein Algerier. Der Kontakt zum in seine Heimat zurückgekehrten Vater riss ab.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1134612_image" /></div> <BR /><BR />Fast zwei Jahrzehnte gab es keine Verbindung zwischen dem Vater und der Familie. Bis zu Ranias Teilnahme an der TV-Show. Ein Neffe ihres Vaters hatte sie im Fernsehen gesehen und den Kontakt nach Algerien hergestellt. So hatte sie einen Anruf des Vaters erhalten. Die Verbindung blieb aber nicht lange aufrecht. Nach dem Tod der Mutter brach Rania zusammen und rutschte in die Isolation. Die Solidarität aus einem Dorf im Süden kann ihr jetzt helfen, eine neue Existenz aufzubauen.