In der Regel tritt die sogenannte Aurora Borealis nur in den nördlichen Breiten auf. „Dass sich das faszinierende Farbspektakel auch in Südtirol beobachten lässt, hängt mit den starken Sonnenstürmen zusammen“, erklärt David Gruber. „Diese erreichen mit dem heurigen Jahr ihren Höhepunkt – die Sonnenaktivität schwankt in einem Rhythmus von rund 11 Jahren.“ Sinkt sie wieder, bleiben Polarlichter hierzulande eher aus – deshalb gilt es in nächster Zeit, die Augen offen zu halten.<h3> Polarlichter womöglich bald zu sehen</h3>„Es wäre möglich, dass in Südtirol bald wieder ein Polarlicht sichtbar ist“, so Gruber. „Die Vorhersage ist hier allerdings schwierig, sie treten meist überraschend auf.“ Wichtig sei, dass das Wetter passt und der Mond nicht zu hell leuchtet. Auch bei Kometen gestaltet sich die Prognose schwierig, da sich ihre Helligkeit unvorhersehbar entwickelt. „Bis dato ist für heuer kein größeres Kometen-Spektakel in Aussicht, aber das kann sich schnell ändern.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1120605_image" /></div> <BR />Anders verhält sich die Vorhersage bei Sonnen- und Mondfinsternis: Hier stehen die Daten bereits fest. „Am <b>29. März</b> findet eine <b>Sonnenfinsternis</b> statt“, so Gruber. Es werde zwar nur ein kleiner Teil der Sonne abgedeckt, dennoch sei das Tragen einer eigens dafür hergestellten Sonnenfinsternisbrille essenziell. „Wesentlich interessanter ist die <b>Mondfinsternis am 7. September</b>“, unterstreicht der Astrophysiker. „Der Mond liegt im Schatten der Erde und färbt sich feurig rot – es entsteht der Blutmond.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-68248032_quote" /><BR /><BR />Wer gerne Sternschnuppen zählt, wird im Sommer erfolgreich sein: Von <b>Mitte Juli bis Mitte August</b> erleuchten die <b>Perseiden</b> den Nachthimmel und bringen reichlich Sternschnuppen mit sich. „Ein noch hellerer Meteorstrom tritt im <b>Dezember</b> auf: die <b>Geminiden</b>“, so Gruber. In den kommenden Wochen – von <b>Ende Jänner bis Mitte Februar</b> – lassen sich die Planeten <b>Mars, Jupiter, Saturn und Venus</b> gleichzeitig beobachten. „Auch <b>Uranus und Neptun</b> wären präsent, allerdings sind sie nicht mit bloßem Auge sichtbar“, erklärt Gruber.<h3> Finsternis und Geduld gefragt</h3>Interessierten legt der Astrophysiker die App „SkySafari“ ans Herz, um ständig auf dem neuesten Stand der Dinge zu bleiben. Um ein Spektakel zu sichten, sind ein dunkler Ort und Geduld gefragt.