Katja Martini hatte auf die Ausstrahlung des Beitrages, für den sie bereits vor mehreren Wochen interviewt worden war, gehofft. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/lebenszeichen-von-pietro-martini-ehefrau-ich-bin-absolut-fassungslos" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Vor allem nach dem unerwarteten Lebenszeichen ihres Mannes in der vergangenen Woche. </a> Gestern ging dann plötzlich alles sehr schnell. Gegen 16.30 Uhr erhielt Katja Martini ein unerwartetes Whatsapp der zuständigen Redakteurin: „Dein Mann hat sich bei uns gemeldet, wir haben ihn interviewt, der Beitrag geht heute auf Sendung. Könntest du dich per Skype live dazu schalten?“<BR /><BR /><b>Was haben Sie in dem Moment gedacht?</b><BR />Katja Martini: Ich wusste zunächst nicht, was ich davon halten sollte, doch ich war bereit, mich der Situation zu stellen. Trotzdem verstehe ich immer noch nicht – wie bereits letzte Woche erwähnt – warum er jetzt ein 2. Mal diesen öffentlichen Weg wählt, um mit mir in Kontakt zu treten. Ich musste diesen Weg gehen, weil ich ja nicht wusste wo er war. Er hatte und hat jegliche Möglichkeit, um mich zu kontaktieren. Er kann anrufen, mich per Mail anschreiben und nach 6 Monaten wird er ja noch nicht die Adresse unserer Wohnung vergessen haben, er hätte mir also auch einen Brief schreiben können. Warum wählt er die italienischen Medien? Weder seine Kinder noch ich sprechen italienisch.<BR /><BR /><b>Warum, glauben Sie, hat sich Ihr Mann jetzt auch bei Chi l'ha visto gemeldet?</b><BR />Katja Martini: Das Interview im L'Adige sollte wahrscheinlich den Beitrag bei Chi l’ha visto verhindern. Als er merkte, was er damit losgetreten hat, wollte er wahrscheinlich von seinem Ruf retten, was noch übrig ist. Es stört ihn, dass er keinen Einfluss darauf hat, wie die Medien berichten. Ich glaube, dass er nicht versteht, das sein Handeln mehr über ihn aussagt, als tausend Worte.<BR /><BR /><b>Sie waren live zugeschaltet, als die Sendung begann...</b><BR />Katja Martini: Ja, und es war nervenaufreibend, da der Beitrag nicht gleich zu Beginn der Sendung kam. Ich saß in der Wohnung meiner Eltern und wartete gespannt, was mich da jetzt erwarten würde.<BR /><BR /><b>Und dann sahen Sie plötzlich Pietro im Bild – zum ersten Mal nach 6 Monaten....</b><BR />Katja Martini: Für mich sah er nicht aus, als ob er die letzten 6 Monate durch die Hölle gegangen ist. Ich möchte nicht gefühllos erscheinen, ich glaube Chi l’ha visto hat mit Tränen von mir gerechnet. Es tut mir auch unendlich weh, den Menschen, den ich so geliebt habe, dass ich ja mal die Entscheidung getroffen habe mein Leben mit ihm zu verbringen, so gescheitert zu sehen, aber ich bin die letzten 6 Monate durch die schwerste Zeit meines Lebens gegangen, ich habe keine Tränen mehr für ihn. Natürlich der Bart und die Haare sind länger, ansonsten nicht stark verändert. Es tut weh, ihn so kaltherzig die Gründe für seine Täuschung aufzählen zu hören. Als ob man daraus schlussfolgern würde, dass er keine Wahl hatte. Es sah aus, als ob das Interview im Trentino geführt wurde, vielleicht sogar an einem Ort, nahe bei der Stelle wo Chi l„ha visto mit mir gesprochen hat. Nach wie vor habe ich die Vermutung, dass er sich in Italien aufhält.<BR /><BR /><b>Seine Worte waren mehr oder weniger die selben wie vergangenen Woche...Dass er das alles nur tat, um Ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen...</b><BR />Katja Martini: Ich glaube ihm das nicht. Es ist ihm so wichtig, darzulegen dass er keine finanziellen Probleme hatte und beruflich gescheitert ist. Ich kann belegen, dass wegen seiner Schulden schon der Gerichtsvollzieher vor unserer Tür stand. Er hat den Weg der Täuschung gewählt, um seine Ehre zu retten. Menschen machen Fehler und und daraus können finanzielle Probleme entstehen. Ehrenvoll ist es doch sich diesen Problemen zu stellen, ich hätte das gemeinsam mit ihm durchgestanden, jetzt stehe ich mit allem alleine da.<BR /><BR /><b>Im Interview gestern hat er, abgesehen von den Versuchen, sein Handeln zu erklären, in höchsten Tönen von Ihnen geschwärmt, dass Sie die beste, schönste, liebevollste Frau seien, die er je hatte, die Frau, die ihn immer unterstützt hat. Er sagte auch, dass Sie keine Schuld treffe. Und dann hat er auch geweint...</b><b>Tut er Ihnen leid?</b><BR />Katja Martini: Wie schon oben erwähnt, habe ich ihn sehr geliebt und ihn leiden zu sehen, tut weh. Er hat aber, aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen, die Entscheidung getroffen, sein gesamtes Leben zu zerschlagen. Diese Entscheidung hat er nicht nur für sich getroffen. Diese Entscheidung wird seine Kinder nachhaltig negativ beeinflussen, seine Familie und mich. Mitleid habe ich vor allem für seine Kinder. Er weint vor allem um sich selbst.<BR /><BR /><b>Der Redakteur hat Ihren Mann im Interview ziemlich hart rangenommen, die Moderatorin hingegen schien ihn fast in Schutz zu nehmen? Wie haben Sie den Beitrag empfunden?</b><BR />Katja Martini: Wie oben erwähnt, hatte man glaube ich mit einer anderen Reaktion von mir gerechnet. Der Redakteur war derselbe, der mich ein paar Wochen vorher im Trentino interviewt hat und mit dem Fall schon sehr vertraut war. Er ist ein sehr einfühlsamer Mann und weiß wie es mir ging und vielleicht teilweise immer noch geht. Ich möchte mich bei der Gelegenheit bei einem sehr netten und einfühlsamen Team von Chi l'ha visto bedanken, es war trotz der schwierigen Situation ein gutes Interview. Danke auch an die Dolmetscherinnen, die mir eine Stimme gaben, sowohl beim Interview damals im Trentino als auch gestern während der Live-Sendung. <BR /><BR /><b>Die Sendung sollte ja eigentlich den Angehörigen helfen, vermisste Personen zu finden. In diesem Fall hat die Redaktion zwar mit dem Vermissten gesprochen, Sie wissen aber immer noch nicht, wo er ist...</b><BR />Katja Martini: Ja, das stimmt. Dennoch bin ich froh, dass der Beitrag ausgestrahlt wurde. Die italienische Öffentlichkeit weiß nun über den Fall Bescheid, kennt das Gesicht meines Mannes. Vielleicht gibt es in den nächsten Tagen doch den ein oder anderen Hinweis, wo er sich aufhält. Ich möchte mit der Sache abschließen können, dass kann ich nicht, weil wir in so vielen Verträgen gemeinsam drin hängen. Auch eine Scheidung ist schwierig, wenn der Aufenthaltsort des Partners nicht bekannt ist. Ich wäre sehr froh über eine Kontaktadresse.<BR /><BR /> <a href="https://www.raiplay.it/video/2022/12/Chi-lha-visto---Puntata-del-21122022-ef2af285-fdd7-4433-b8f9-23c11d767eb6.html" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier können Sie den Beitrag bei Chi l'ha visto in voller Länge ansehen.</a><BR /><BR />