Seit Sonntag ist die Bahnstrecke von Bruneck bis Franzensfeste gesperrt. Stattdessen verkehren nun Expressbusse – neben den regulären Buslinien – zwischen Bruneck und Brixen. „Wir sind sehr zufrieden, weil der Start weitgehend unproblematisch verlief“, sagt der hörbar erleichterte Amtsdirektor für Personenverkehr, Mirko Waldner, der am Sonntag selbst in einigen Bussen im Pustertal unterwegs war. <BR /><BR />Sorgen habe vor allem die plötzliche Sperre der Riggertalbrücke für den Schwerverkehr bereitet, der seit Freitag Abend – so wie die Busse – über Neustift und Schabs fahren muss. „Aber die Fahrzeiten konnten in diesen ersten Tagen mit den Expressbussen sehr gut eingehalten und alle Anschlusszüge erreicht werden“, sagt Waldner. Er verweist auf einen zeitlichen Puffer, der für derartige Fälle eingeplant worden sei. „Deshalb auch unsere Entscheidung, in Ehrenburg nicht den Bahnhof anzufahren, sondern an der Hauptstraße zu halten, weil wir einige Minuten Spielraum für Unvorhergesehenes einplanen mussten“, sagt der Amtsdirektor. <BR /><BR />Freilich, die schwierigen Tage stehen noch bevor: Wenn die ersten Urlauberrückreise-Wochenenden anstehen mit den oft kilometerlangen Staus oder ein Unfall die gesamte Pustertaler Straße blockiert, dann hilft auch dieser zeitliche Puffer nicht mehr: Dann stehen auch die Busse, und die Anschlüsse werden nicht zu erreichen sein. <h3> Gut informierte Fahrgäste</h3>Mirko Da Col, einer von jeweils 2 STA-Mitarbeitern, die diese Woche an den Bahnhöfen in Bruneck und Brixen Fahrgäste informieren und zu den Anschlussbussen lotsen, bestätigt ebenfalls, dass alles gut und ohne gröbere Probleme angelaufen sei. Morgens seien alle Busse sehr gut ausgelastet, ebenso nach Schulschluss am frühen Nachmittag „und dann gegen 17 und 18 Uhr ab Brixen, wenn die Pendler und Schüler aus Bozen wieder ins Pustertal fahren“, erklärt Da Col. So wie Amtsdirektor Waldner hat auch er den Eindruck, dass die Fahrgäste bereits gut informiert und vorbereitet seien.<h3> Mehr Platz für Fahrgäste und Gepäck im blauen Bus</h3>Dass zu Stoßzeiten mitunter nur mehr ein Stehplatz in den Bussen zu ergattern sei, könne durchaus sein, sagt Amtsdirektor Waldner. „Wir versuchen natürlich darauf zu reagieren und bei Bedarf in einem zweiten Schritt Zusatzbusse einzusetzen“, sagt er. Aber prinzipiell seien in den Bussen auch Stehplätze vorgesehen und zu gewissen Uhrzeiten wohl nicht zu vermeiden. „Aber bisher wurde jeder mitgenommen, kein Fahrgast blieb zurück“, sagt er. Das sei das Wichtigste. Deshalb seien auch einige etwas längere Busse (blaue Busse) unterwegs, die über mehr Sitzplätze und mehr Platz für Gepäck verfügen.<h3> Guter Start für Buslinie 411</h3>Gut angelaufen sei auch die Buslinie 411, die auf Anregung der Fahrgäste in den Hauptpendlerzeiten Mühlbach und Franzensfeste verbindet und eine Zeitersparnis von 15 Minuten im Vergleich zum Umstieg in Brixen bedeutet.<BR /><BR />Ein erstes Fazit mit den Busunternehmen wurde bereits gezogen, ein zweites steht morgen an. „Wir sammeln in dieser Woche Daten, Erfahrungen und Rückmeldungen und werden dann ab nächster Woche nachbessern, wo Bedarf ist“, sagt Amtsdirektor Waldner. Erste kleinere Probleme, wie nicht funktionierende Entwerter in einigen Bussen am Sonntag, wurden umgehend behoben. <h3> Alfreider: Nachbesserungen bei Bedarf</h3>Sehr zufrieden ist auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Die ersten Rückmeldungen sind sehr gut, unser Personal ist in diesen Tagen im Pustertal vor Ort und beobachtet alles genau. Bei Bedarf wird dann nachgebessert“, sagt er.