Der Fußballschiedsrichter, der am 9. Mai das Spiel zwischen ASV Uttenheim und ASV Helm Vierschach geleitet habe, so erklärte der VSS in seiner Stellungnahme, habe bis vor einigen Monaten in Verona gelebt und für den italienischen Fußballverband Spiele geleitet.Aus beruflichen Gründen sei er nach Südtirol gezogen und habe sich zu einer Mitarbeit als Schiedsrichter im Fußballreferat des VSS bereit erklärt."Der VSS ist dankbar für seine Mitarbeit, zumal er bislang nachweislich eine gute, anerkannt objektive Leistung geboten hat", so Obmann Günther Andergassen.Schließlich habe der Schiedsrichter beim Aufruf der Spieler erklärt, dass er der deutschen Sprache nicht mächtig sei, aber dabei sei Deutsch zu lernen."Platz für alle Mitglieder der Südtiroler Gesellschaft"Der VSS sei sich bewusst, der Verband der deutschen und ladinischen Sportvereine zu sein und werde, wie bisher, deren Interessen vertreten.Der Verband vertrete aber ebenso die Überzeugung, dass im Sport Platz für alle Mitglieder der Südtiroler Gesellschaft sein muss.In dieser Konsequenz habe der VSS bereits vor Jahren entschieden, dass sich an den VSS Meisterschaften auch italienische Sportvereine beteiligen können.Unabhängig davon seien ganz selbstverständlich viele italienischsprachige Mitbürger Mitglieder der deutschen und ladinischen Sportvereine. "Ich habe den Eindruck, dass in diesem Fall manche Leute ihre Rolle als Mitglied in einem Sportverein und jene als Mitglied eines Schützenbundes verwechselt haben. Auf dem „Rasen“ hat „Politik“ jedenfalls nichts zu suchen weder auf der einen noch auf der anderen Seite", so Andergassen. Davon abgesehen würden dem VSS kontroverse Sichtweisen und Wahrnehmungen zu dem „Vorfall“ vorliegen, die vermuten ließen, dass die Beweggründe für eine völlig überflüssige Polemik anderswo zu suchen seien.Nicht zufällig habe derselbe Schiedsrichter eine Woche später ein Spiel des SV Uttenheim ohne jeden Protest und ohne Polemik geleitet, schloss Günther Andergassen.