„Sie werden irgendwo in Osteuropa ‚gezüchtet‘, ihrer Mutter nach wenigen Wochen weggenommen und auf den Markt gebracht. Der Transport von den Ostländern nach Italien erfolgt in Kartons oder Schachteln, im Dunkeln, ohne Wasser, Nahrung, Luft - in eisiger Kälte im Winter, in glühender Hitze im Sommer“, kritisiert die Südtiroler Verbraucherzentrale. Viele der 50.000 Tiere, die jährlich nach Italien importiert werden, überlebten diesen Transport nicht. „Doch die Gewinnspannen für die Überlebenden sind so groß, dass die Händler die Verluste in Kauf nehmen“, betont die VZS. Für jene Tiere, die überleben, sei die Tortur jedoch nicht ausgestanden. Häufig erkrankten sie, weil sie nicht geimpft seien, an viraler Gastritis, an Parasiten und anderen ansteckenden Krankheiten, oft mit tödlichen Folgen. Die bestehenden Tierschutzgesetze würden leider häufig umgangen, da der Handel oft den amtlichen Kontrollen entgehe, unterstreicht die Verbraucherzentrale, die rät, „Jungtiere nie im Internet, auf Märkten oder Messen zu kaufen.“Ansteckende Krankheiten vermehrten sich bei diesen Gelegenheiten besonders leicht, weil die Tiere in engen Kontakt mit anderen kämen. Wenn ein junges Tier unbedingt in einer Tierhandlung gekauft werden müsse, dann sei nach den genauen Daten der Herkunft zu fragen. „Diese Daten sind zu überprüfen. Jeder seriöse Züchter verfügt heute über eine Homepage. Das Jungtier muss über einen Impfpass verfügen, der außer dem Geburtsdatum auch die Vermerke über Behandlungen gegen Parasiten sowie über die von einem Tierarzt vorgenommenen Impfungen aufweist. Auf keinen Fall sollten Jungtiere gekauft werden, die vor der achten Lebenswoche von der Mutter getrennt wurden. Dieses Alter ist unbedingt notwendig, um eine normale psychische Entwicklung des Tieres sicherzustellen“, heißt es abschließend.