Der Urlauber war mit seiner Ehefrau auf dem Weg Nummer 8 von Nassereith in Richtung Fletscherhof unterwegs. Der Weg Nr. 8b auf 1400 Metern Meereshöhe entlang des Zielbachs ist landschaftlich schön, einfach zu begehen und wird auch gerne und viel begangen.Nachdem das Ehepaar die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, geriet Martin Otto Reitenauer gegen 12.30 Uhr plötzlich in einen heftigen Steinschlag, der ihn am Brustkorb und am Becken traf, aber offensichtlich nicht am Kopf. Er wurde von den Felsbrocken mitgerissen und stürzte rund 15 Meter im unwegsamen Gelände einen äußerst steilen Hang hinab. Er blieb im Bachbett des Zielbachs tödlich verletzt liegen.Auch Ehefrau von Steinen getroffenDie 70-jährige Ehefrau konnte sich durch einen Sprung nach vorne noch vor den herabstürzenden Felsmassen retten, wurde aber selbst von einigen Steinen getroffen und verletzt. Sie und ein weiteres Ehepaar, das den Unfall beobachtet hatte, schlugen sofort Alarm bei der Landesnotrufzentrale 118. Diese alarmierte sofort die Rettungskräfte, das Team des Rettungshubschraubers Pelikan 1 und die Männer der Bergrettung Meran. Als der Notarzt und die Bergrettung Meran mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 mittels Seilwinde den Einsatzort erreichten, war der 59-Jährige aus Pforzheim bereits seinen schweren Verletzungen erlegen.Todesursache wird noch geklärtAm Mittwoch war noch nicht klar, ob Martin Otto Reitenauer bereits von den Steinen tödlich getroffen worden war, oder ob ihn der darauf folgende Absturz das Leben kostete. Aufgrund des unwegsamen Geländes wurde der Leichnam des Bundesdeutschen mit der Seilwinde an Bord des Rettungshubschraubers geholt und nach Partschins gebracht. Dort wurde die Leichenbeschau vorgenommen. Die Carabinieri von Rabland nahmen ihre Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Martin Otto Reitenauer wurde in die Leichenkapelle in Partschins gebracht.Gefährliche Bergung wegen des SteinschlagsNeben der Besatzung des Rettungshubschraubers Pelikan 1 waren acht Männer der Bergrettung Meran im Einsatz. Sie zeigten sich betroffen von dem tödlichen Bergunfall, weil der Weg als ungefährlich zu begehen galt. Für die Einsatzkräfte war die Bergung von Martin Otto Reitenauers Leichnam ein gefährliches Unterfangen, weil immer wieder Steine herabstürzten und noch viel Material oberhalb des Weges liegt. Felssturz auch beim GreiterhofAm Sonntag ist es bereits an einer anderen Stelle in Partschins, beim Greiterhof, zu einem Steinschlag gekommen. Dort hat es auch in der Nacht von Sonntag auf Montag wieder einen Felssturz gegeben. Teilweise wurde die Schutzvorrichtung durchbrochen, Steine sind über die Straße in die Wiese des Greiterhofs geflogen. Verletzt wurde niemand.ehr/D