Waren Sie schon mal im Metaverse unterwegs? Ich nicht - und so geht es wohl den meisten. Obwohl Technologie-Giganten – allen voran meta und microsoft – Milliarden investieren, um diese digitale Parallelwelt aufzubauen, scheinen sich bisher kaum Nutzer dafür zu interessieren. „Decantraland“, eine der zentralen Plattformen im Metaverse, kommt derzeit gerade mal auf einige 100 Besucher am Tag. <BR /><BR />Mark Zuckerberg ist dennoch sicher, dass man hier gerade dabei ist, Historisches zu schaffen; dass „das Internet zum Anfassen“ unser Leben so stark verändern wird, wie kaum eine Erfindung zuvor. Davon ist er so überzeugt, dass er vor rund einem Jahr seinen Konzern Facebook in „Meta“ umbenannt hat.Seitdem hat sich das Metaverse zu einem grenzenlosen Marktplatz entwickelt, auf dem Millionenbeträge verschoben werden.<BR /><BR />Krypto-Währungen haben es möglich gemacht, Dinge nicht nur in der physischen sondern auch in der digitalen Welt zu besitzen. Deshalb investieren Konzerne wie etwa Adidas oder Nike derzeit in ihre digitale Kollektion: In die neuesten Sneaker kann man nicht mehr nur mit seinen echten Füßen steigen, sondern auch mit jenen des eignen digitalen Avatars. Das ist nicht nur für die beiden Sportmodegiganten ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft. Bereits vor Monaten sorgte die Meldung für Aufsehen, dass ein Nutzer 450.000 Dollar bezahlt hatte, um im Metaverse Nachbar des Rappers Snoop Dogg zu werden.<BR /><BR />Geld gibt es also im Metaverse schon zu Hauf, was fehlt sind die User. Das mag daran liegen, dass ohne eine VR-Brille der Zugang verwehrt bleibt und es nicht das eine Metaverse, sondern derzeit mehrere Metaversen gibt, an denen unterschiedliche Entwickler arbeiten. Zudem kann man aus vielen Ländern der Welt noch nicht einsteigen. Vor allem ist den meisten Menschen aber noch unklar, was das Metaverse überhaupt ist und was man dort machen sollte.<BR /><BR />Ähnlich war es auch in den 90er-Jahren, als das Internet für die breite Masse zugänglich wurde. Auch damals wusste niemand, wozu er sich in diesem weltweiten Netz herumtreiben sollte. Heute ist eine Welt ohne nicht mehr vorstellbar.<BR /><BR />Mit dem Metaverse wird es kaum anders sein: Die Verschmelzung von realer und digitaler Welt kommt mit Riesenschritten auf uns zu. Viele Zukunftsforscher sind sich sicher, dass virtuelle Realitäten fester Bestandteil unseres Lebens werden. Wie wir damit umgehen wollen, wird eine der zentralen Fragen der kommenden Jahrzehnte sein. Um eine Antwort sollten wir uns früh genug kümmern, damit wir es sind, die die neue Technologie beherrschen und nicht umgekehrt.<BR /><BR /><BR />