„Aufgrund mehrerer Faktoren haben wir heute die Lage bewertet und aus der Sicht von Experten verschiedener Fachbereiche beleuchtet“, unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, „zu den Faktoren, die im Auge zu behalten sind, zählen der erwartete Anstieg der Temperaturen über 38 Grad vom Burggrafenamt über Bozen bis ins Unterland, die Waldbrände an den Hängen um Bozen und das hohe Verkehrsaufkommen am Wochenende. Zudem ist auch zu bedenken, dass eine plötzliche Überlastung des Stromnetzes wegen erhöhten Strombedarfs derzeit durch Klimaanlagen oder ein Defekt an Stromleitungen wegen der extremen Temperaturen eintreten kann. Wir werden die Situation weiterhin gut monitorieren.“<BR /><BR /><i>Es ist heiß: Wie geht es Ihnen damit?</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="208698" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Die Temperaturen bewegen sich in allen Höhenlagen auf sehr hohem Niveau, die Hitze steigert sich in den nächsten Tagen, berichtete Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz bei der Bewertungskonferenz am vergangenem Mittwoch im Landeswarnzentrum: Es wird noch wärmer, am heutigen Freitag können die Temperaturen in den Gemeinden zwischen Meran und Salurn den Schwellenwert von 38 Grad überschreiten, und die Hitzewelle hält auch über das Wochenende hinaus an, mit einem leichten Rückgang der Temperaturen am Samstag. Flächendeckender ergiebiger Regen ist weiterhin nicht in Sicht. Außergewöhnlich ist vor allem die lange Dauer der Hitzewelle, seit einer Woche ist es richtig heiß. Erst am Dienstag ist eine Abkühlung zu erwarten, die Temperaturen nähern sich in der kommenden Woche den normalen Werten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="790760_image" /></div> <BR /><BR />„Wegen der extremen Temperaturen steht ab heute im Warnlagebericht die höchste Stufe Rot“, fasst der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer zusammen.<BR /><BR />Die Forstbehörde hat das Gefährdungspotential Waldbrand landesweit mit der Warnstufe Gelb und im Süden Südtirols mit Orange eingestuft. Das Landesforstkorps hat seine Kontrollen verstärkt. Die Bevölkerung ist zur Wachsamkeit aufgerufen und dazu, bei Verdachtsfällen die Einheitliche Notrufnummer 112 zu verständigen.<BR /><BR /><b>Hitze kann Gesundheit gefährden: Wichtige Verhaltensempfehlungen</b><BR /><BR />Damit der Körper seine Temperatur auch während einer Hitzewelle halten kann, muss dieser gekühlt werden. Das Instrument dazu ist das Schwitzen, wodurch aber viel Flüssigkeit verloren geht. Diese muss in ausreichendem Maße wieder zugeführt werden, und zwar durch viel Trinken auch dann, wenn kein Durst verspürt wird: regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, und zwar mehr als die 1,5 bis 2 Liter, die auch an Tagen mit niedrigeren Temperaturen angeraten sind. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="790763_image" /></div> <BR /><BR />Getrunken werden sollen am besten Wasser oder andere ungezuckerte Getränke (Tee, Fruchtsäfte), ohne diese allzu sehr zu kühlen, Raumtemperatur ist am besten geeignet. Allzu kalte, kohlensäurehaltige und stark gezuckerte Getränke, Alkohol und Kaffee sollen vermieden werden.<BR /><BR />Während einer Hitzewelle ist darauf zu achten, leichte Nahrung zu regelmäßigen Essenszeiten zu sich zu nehmen. Fetthaltige, frittierte, stark verarbeitete, allzu pikante oder stark zuckerhaltige Speisen sollten vermieden werden. Die Nahrung sollte reich an Wasser und Mineralien sein. Ideal sind deshalb Obst und Gemüse, Nudeln, Reis, Fisch. Außerhalb der Hauptmahlzeiten ist Obst am besten als Zwischenmahlzeit geeignet.<BR /><BR />Neben einer leichten Ernährung und ausreichend Flüssigkeit braucht der Körper während einer Hitzewelle vor allem eines: Ruhe, weshalb körperliche Anstrengungen vermieden werden sollen. Während der heißesten Stunden sollte man sich nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Die Kleidung sollte leicht und hell sein, am besten geeignet sind Baumwoll- oder Leinenstoffe. Die Wohnung sollte nachts gut durchlüftet werden, tagsüber sollen die Fenster geschlossen bleiben und am besten mit Fensterläden oder Rollläden abgedeckt werden.<BR /><BR />