<h3> Die Studie im Überblick</h3>Im Rahmen der bislang größten Studie zu diesem Thema begleiteten die Forschenden mehr als 22.000 Patienten nach ihrem ersten Herzinfarkt. Sie untersuchten die Auswirkungen von Bauchfett – gemessen am Bauchumfang – auf das Risiko eines zweiten Infarkts oder Schlaganfalls. Dabei zeigte sich: 78 Prozent der Männer und 90 Prozent der Frauen litten bereits unter abdominaler Adipositas (Männer: ab 94 cm Bauchumfang, Frauen: ab 80 cm).<BR /><BR />Besonders besorgniserregend ist, dass das Bauchfett das Risiko für Folgeerkrankungen stärker beeinflusst als das allgemeine Körpergewicht. Männer sind dabei besonders gefährdet, da sich bei ihnen Fett verstärkt um die inneren Organe lagert (viszerales Fett), was weitaus gefährlicher ist als das überwiegend subkutane Fettgewebe bei Frauen.<h3> Warum Bauchfett so gefährlich ist</h3>Die Analyse machte deutlich: Ein größerer Bauchumfang geht mit einem höheren Risiko für wiederkehrende Herzinfarkte und Schlaganfälle einher, unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder BMI.<BR /><BR />Dr. Hanieh Mohammadi, Hauptautor der Studie, erklärt:<BR />„Bauchfett fördert Krankheiten wie Bluthochdruck, hohen Blutzucker und Insulinresistenz (Diabetes) sowie erhöhte Blutfettwerte. Diese Faktoren beschleunigen die Arterienverkalkung und erhöhen damit das Risiko schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“<h3> Prävention: Mehr als Medikamente</h3>Die Forscher betonen, dass Medikamente allein nicht ausreichen, um das Risiko zu senken. Stattdessen müsse gezielt gegen das Bauchfett vorgegangen werden. Regelmäßige körperliche Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind zentrale Bausteine einer erfolgreichen Prävention.<BR /><BR />„Einen gesunden Bauchumfang zu halten, ist unerlässlich, um erneute Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu vermeiden – unabhängig von Blutwerten oder Medikamenteneinnahme“, so Dr. Mohammadi.<h3> Konkrete Tipps zum Abbau von Bauchfett</h3>Wer aktiv wird, kann sein Risiko deutlich senken. Und dafür muss niemand gleich einen Marathon laufen. Schon kleine, aber regelmäßige Veränderungen im Alltag helfen:<BR /><BR />Tägliche Bewegung: Spaziergänge, Joggen, Radfahren oder Schwimmen<BR /><BR />Krafttraining: Muskelaufbau fördert den Fettstoffwechsel<BR /><BR />Gesunde Ernährung: Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und gesunde Fette<BR /><BR />Vermeidung ungesunder Lebensmittel: Greifen Sie zu weniger stark verarbeiteten Produkten und zuckerarmen Getränken<h3> Fazit</h3>Bauchfett ist nicht nur ein Schönheitsproblem – es ist ein echter Risikofaktor für die Gesundheit. Nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall sollte die Reduktion des Bauchumfangs eine zentrale Rolle in der persönlichen Gesundheitsstrategie spielen. Wer sich gesund ernährt, aktiv bleibt und auf seinen Körper achtet, kann das Risiko eines erneuten Infarkts oder Schlaganfalls deutlich verringern – und damit die Chance auf ein längeres, gesünderes Leben entscheidend verbessern.