„Ein Missstand“, sagen Kritiker, „in Mitteleuropa üblich“, entgegnet Alex Festi, Geschäftsführer des Südtiroler Fischereiverbandes. <BR /><BR />Seit 2023 ist ein neues Fischereigesetz in Kraft, das nicht nur auf Zustimmung stößt ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/fischereigesetz-verbietet-sport-in-fliessgewaessern-wie-es-weitergeht" target="_blank" class="external-link-new-window" title="Fischereigesetz verbietet Sport in Fließgewässern: Wie es weitergeht">wir haben berichtet)</a>. Die Regelung, dass Nichtansässige in Südtirols Gewässern fischen dürfen, ohne im Besitz der Fischerprüfung zu sein, gibt es allerdings nicht erst seit 2 Jahren, sondern schon seit Jahrzehnten. „Soweit ich mich erinnern kann, war das schon immer so“, erklärt Festi. <h3> Warum braucht ein Auswärtiger keine Prüfung?</h3>Die Entscheidung, wer in den jeweiligen Gewässern fischen darf, trifft in erster Linie sowieso der Bewirtschafter: „Das passiert nicht automatisch“, erklärt Festi. Warum muss ein Südtiroler Prüfungen ablegen und eine Bescheinigung vorweisen und ein Auswärtiger nicht? Festi kennt diese Kritik. „Darüber lässt sich streiten. In Deutschland und Österreich ist das nicht anders. Auch dort müssen Einheimische die Fischerprüfung ablegen, Touristen brauchen nur die Tourismuslizenz“, weiß er. <BR /><BR /><embed id="dtext86-68744656_quote" /><BR /><BR />Ganz so einfach ist es für die Nichtansässigen aber nicht, bis sie Angel, Rolle, Schnur und Haken auspacken können: Sie müssen eine Lizenz kaufen, die aktuell nur beim Amt für Wildtiermanagement und in bestimmten Tourismusbüros erhältlich ist. <BR /><BR />„Die Fischerprüfung ist wichtig, weil man ein gewisses Wissen haben muss, um dieses Hobby ausüben zu können. Wer leidenschaftlich gern fischt, für den wird die Prüfung auch zu bewältigen sein“, ist Festi überzeugt. Die einheimischen Fischer erwerben durch die Prüfung Kompetenzen, „der Tourist geht in der Regel nicht so häufig fischen.“ Wobei, so Festi, „die meisten Touristen sind hegegerechte Fischer, sie wissen auch, wie sie sich verhalten sollten“.