Nach einer fast 6-jährigen, bis dato ergebnislosen Suche nach einem endgültigen Standort, sehe der Verein nur mehr diese Möglichkeit, denn die Unterkunft in St. Walburg in Ulten sei nur eine Übergangslösung. „Wir brauchen einen Standort, der zentral gelegen ist und an dem wir mehr Platz haben, obwohl wir uns in Ulten sehr wohlfühlen.“<BR /><BR />2020 gab der Verein den Standort seines Tierheims in Naturns gezwungenermaßen auf, nachdem der Mietvertrag für die Einrichtung nahe der sogenannten Plauser Geraden nach 35 Jahren gekündigt worden war. <BR /><BR />„Ich bin fest davon überzeugt, dass die westliche Landeshälfte unbedingt ein eigenes Tierheim braucht“, betont Präsidentin Silvia Piaia. Wenn das Tierheim Naturns-Ulten seine Tore schließen sollte, gebe es das nächste in der Sill bei Bozen, das aber bekanntlich überlastet sei.<h3> „Wir sind schon sehr traurig“</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="967264_image" /></div> <b>Silvia Piaia</b> (im Bild) ergänzt: „Alle reden von Tierschutz und Tierwohl, aber ein Tierheim will niemand haben. Das ist schon sehr traurig.“ Enttäuscht zeigt sie sich „von der fehlenden Unterstützung seitens der Politik auf Landes- und Gemeindeebene“. Es bringe nichts, den Verein Tierheim Naturns für seine Arbeit zu loben, wenn man ihn dann in Sachen Standort einfach im Regen stehen lasse, kritisiert die Vereinschefin. Schöne Worte seien in diesem Fall keine Hilfe. <BR /><BR />In den vergangenen Jahren habe der Verein einige geeignete Grundstücke im Westen des Landes ausfindig gemacht, um darauf das Tierheim anzusiedeln. „Dass es bis heute keinen neuen Standort gibt, liegt leider an den politischen Widerständen in den jeweiligen Gemeindestuben“, bedauert sie. Auch zwischen Terlan und Lana gebe es ein Grundstück, das sich anbieten würde. Landesrat Arnold Schuler wisse bereits davon. „Wir warten auf seine Rückmeldung“, sagt Piaia. <BR /><BR />Es sei sicher nicht leicht, ein Grundstück ausfindig zu machen, das sich für die Ansiedelung eines Tierheims eigne, aber unmöglich sei es nicht. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sogar unsere Heimleiterin zur Hundetrainerin ausbilden lassen, um komplementär zur Sill in Zukunft eine Unterkunft für schwer erziehbare Hunde bieten zu können“, sagt die Vereinschefin. „Wenn das Land nicht bereit ist, das Tierheimproblem im Westen Südtirols zu lösen, werden wir unsere Tore innerhalb 2024 schließen müssen, was uns sehr leid tun würde.“ <h3> „Viel Geld investiert“</h3><div class="img-embed"><embed id="967267_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />„Ich werde auch weiterhin mein Möglichstes tun, um einen Standort zu finden“, sagt Landesrat <b>Arnold Schuler</b> (im Bild). Neben dem öffentlichen Tierheim in der Sill brauche es im Westen und im Osten des Landes jeweils ein privat geführtes Tierheim, so wie es derzeit auch der Fall sei. <BR /><BR />„Die Situation ist schwierig, denn wir hatten im Westen des Landes Grundstücke in Aussicht, die jeweiligen Gemeinden waren aber gegen die Ansiedelung eines Tierheims“, sagt Schuler. Ihm sei auch klar, dass der Standort in St. Walburg nicht ideal sei. Es sei schade, dass das Heim nicht mehr in Naturns sei, weil dort auch viel öffentliches Geld investiert worden sei.