Vertreter aus Politik und Gemeinden tauschten sich am Brenner über die Herausforderungen und Chancen aus.<BR /><BR />Auch wenn es noch ein paar Jahre dauert: Über die Herausforderungen, aber auch Chancen durch die Fertigstellung des Brennerbasistunnels (BBT) für die Gemeinden im nördlichen und südlichen Wipptal haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und Bezirke mit den Mobilitätslandesräten Daniel Alfreider und René Zumtobel Gedanken gemacht. Zum Treffen im Prennerhaus am Brenner hatte der Interreg-Rat Wipptal geladen. Unter anderem wurde über die Zukunft der Bestandsstrecke zwischen Innsbruck und Bozen und über den Bahnhof Franzensfeste diskutiert. <BR /><BR />Auch die Zulaufstrecken im Südtiroler und Nordtiroler Unterland, die Auswirkung der Großbaustelle Brennerautobahn bis zur BBT-Fertigstellung, der Güterverkehr ab 2032 oder die Folgen für den Tourismus wurden beleuchtet.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1147725_image" /></div> <BR />Landesrat Alfreider betonte: „Der Brennerbasistunnel schafft auch neue Chancen für den grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr im Wipptal: Durch die Verlagerung der Güter- und Fernzüge in den Tunnel werden Kapazitäten auf der Bestandsstrecke frei. Durch die neu angekauften Züge wird das Wipptal nördlich und südlich des Brenners ganz ohne Umstieg verbunden.“<h3> Entlastung für die Bevölkerung</h3>„Der Brennerbasistunnel wird der ‚Game-Changer‘ bei der Verlagerung von der Straße auf die Schiene. Er bringt Entlastung für die Bevölkerung, erhöht die Schienenkapazitäten und bringt schnellere Fernverkehrsverbindungen. Zudem ist es ab Ende 2032 möglich, mehr Zugangebote im Nahverkehr zwischen Nordtirol und Südtirol anzubieten“, sagte Landesrat René Zumtobel. Der regionale Personennahverkehr werde sich mit den Mehrsystemfahrzeugen – ohne Umstieg am Brenner – schon in den kommenden Jahren deutlich verbessern.<BR /><BR />Florian Riedl, Obmann des Planungsverbandes und Bürgermeister von Steinach am Brenner, ist überzeugt: Die Eisenbahn-Bestandsstrecke wird durch die volle Inbetriebnahme des BBT zusätzlich an Attraktivität gewinnen. Diese Chance muss nun genützt werden.“ <BR /><BR />Riedl dankte dem Projekt-Tandem Fit4BBT für die Möglichkeit des Austausches auf politischer Ebene. „Es braucht ein klares Bekenntnis der Bürgermeister nördlich und südlich des Wipptals, damit auch aus touristischer Sicht eine nachhaltige Entwicklung erreicht wird“, sagte er. <h3> Hintergrund</h3>Grundlage für das Treffen zwischen Gemeinden, Bezirken und den Landesräten war das grenzüberschreitende Projekt Fit4Co (Fit for Cooperation) der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. Es wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Interreg-Programm Italien-Österreich gefördert. Daraus ist als Arbeitsgruppe das Projekt-Tandem Fit4BBT hervorgegangen. <BR /><BR />Teilnehmende dieses Euregio-Projekts Fit4Co hatten zuvor einen Fragen- und Antwortenkatalog mit Anliegen und Bedenken auf beiden Seiten der Brennergrenze erarbeitet. Am Ende der Bürgermeisterkonferenz übergaben Monika Reinthaler und Florian Riedl den Landesräten Daniel Alfreider und René Zumtobel das Dokument. Diese zeigten sich für diese Anliegen offen und sicherten zu, sie in ihren weiteren Planungen mitzuberücksichtigen.