Der Konflikt innerhalb der Diözesancaritas schwelt seit Jahren, der Wechsel an der Spitze soll wieder Ruhe in die Hilfsorganisation bringen. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Seit Jahren kracht es innerhalb der Caritas. Zuletzt sind die Spannungen doch zu groß geworden. Am Freitag hat Bischof Ivo Muser die Reißleine gezogen und Direktor Paolo Valente seines Amtes enthoben. Mit Montag, 21. Februar, übernimmt der ehemalige Caritas-Direktor und nunmehrige Diözesanökonom Franz Kripp interimsmäßig die Leitung der Caritas.<BR /><BR />Der Konflikt innerhalb der Diözesancaritas schwelt bereits seit Langem. Begonnen hatten die Reibereien 2017 mit der Zusammenlegung der deutsch- und italienischsprachigen Teile zu einer einzigen Diözesancaritas. Bis dahin Präsident der Stiftung ODAR (einst der italienische Part der Caritas im Land, Anm. d. Red.) wurde Valente zum Direktor der nunmehr geeinten Caritas ernannt. <h3> Kritik am Führungsstil</h3>Schon bald mehrten sich intern die Stimmen, die Valentes Führungsstil kritisierten. Dieser habe auch dazu geführt, dass einige, vor allem langjährige Mitarbeiter der Caritas den Rücken gekehrt und gekündigt haben. Der Führungsstil soll immer hierarchischer geworden sein. Zuletzt hatten sich diesbezüglich vermehrt Mitarbeiter auch direkt an den Bischof und an Generalvikar Eugen Runggaldier gewandt. Alle Vermittlungsversuche schlugen fehl. <BR /><BR />Im Jänner hatte Bischof Ivo Muser schließlich 4 Visitatoren entsandt. Ihre Aufgabe: Sich ein klares Bild von der Situation machen und Bericht erstatten. Alle 42 leitenden Mitarbeiter der Caritas wurden einem Interview unterzogen. „Das Bild das sich daraus ergeben hat, war ein klares: Die internen Spannungen, die sich zwischen Mitarbeitern und Führungsspitze innerhalb der Caritas gebildet haben, schienen unüberwindbar“, sagt Generalvikar Runggaldier.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="737705_image" /></div> <BR />Nun hat Bischof Muser einen Schlussstrich gezogen. Paolo Valente ist mit sofortiger Wirkung seines Amtes als Caritas-Direktor enthoben. Mit diesem Schritt wolle man das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeiter in die Caritas, vor allem der Verantwortlichen für die einzelnen Kernbereiche des Caritasdienstes, wiedergewinnen, heißt es in einer Aussendung der Diözese.<h3> Suche nach Nachfolger</h3>„Paolo Valente allein die Verantwortung zuzuschieben wäre ein wenig zu kurz gegriffen“, sagt Generalvikar Runggaldier. Valente habe sehr viele Stärken, sei sogar Sprecher aller 15 Diözesen des Triveneto gewesen. Personalführung gehöre aber eben nicht zu seinen Stärken, gesteht Runggaldier. Und genau an seinem Führungsstil sei Valente aber schließlich auch gescheitert.<BR /><BR />Die Geschicke der Caritas als Interims-Direktor leiten wird ab Montag der nunmehrige Diözesanökonom Franz Kripp, der bereits 2 Mal Direktor der Caritas war. „Als solcher kennt er die Caritas in- und auswendig und ich bin überzeugt, dass er wieder die nötige Ruhe, Sicherheit und Stabilität in die Caritas bringen wird“, so Runggaldier. Die Nachfolge für Valente soll nun möglichst zeitnah gefunden werden. <BR /><BR />