Inzwischen fordern Parteienvertreter auch den Rücktritt der Politikerin, die eigenen Parteifreunde wollen davon aber nichts wissen: Es gebe noch kein rechtskräftiges Urteil. <BR /><BR />Es hört sich an wie die Szene aus einem schlechten Film. Und doch hat sie sich in Bozens Drususstadion zugetragen: Bei einer Prügelei während einer Fußballpartie kam sich Francesca Fiori, Stadtviertelratspräsidentin von Don Bosco, mit Fans aus Kalabrien in die Haare. Gegen sie wurde der sogenannte „Daspo“ verhängt. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990763_image" /></div> <BR /><BR />Passiert sind die Handgreiflichkeiten am vergangenen 7. Oktober. Bei einer Fußballpartie des FC Südtirol gegen den Verein von Catanzaro kam es zu einem gewaltsamen Vorfall unter Fans, in den die Präsidentin des Stadtviertelrats von Don Bosco, Francesca Fiori von „La civiva per Bolzano – Oltre Weiter“ verwickelt war. <BR /><BR />Fiori hatte nach dem Spiel gegenüber Journalisten erklärt, dass sie unabsichtlich eine Frau, Fan der gegnerischen Mannschaft, angerempelt hatte. Darauf hatte der Partner der Gestoßenen begonnen, sich mit Fausthieben und Schlägen an Fiori zu rächen. Diese hatte, trotz Blessuren, erklärt, keine Anzeige erstatten zu wollen. <BR /><BR />Der Vorfall hatte nun aber ein Nachspiel: Der Quästor hat nun sowohl gegen Fiori, als auch gegen die beiden Fans aus Kalabrien das Zutrittsverbot zum Drususstadion verhängt. Bürgermeister Renzo Caramaschi sagte gestern nur: „Der Quästor hat seine Arbeit gemacht und nun wird es einen Rekurs geben. Mein Augenmerk gilt dem Haushalt, den ich zu verwalten habe.“ Der Verteidiger von Fiori hatte indes angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.<h3> „Noch kein rechtskräftiges Urteil“</h3>Vertreter der „5 Stelle“ nahmen das Aufenthaltsverbot nun zum Anlass, den Rücktritt von Federica Fiori zu fordern. Ein Vorbild in Sachen Fairness und korrektem Verhalten zu sein gehöre zu den Aufgaben des Stadtviertelrats, schreiben sie in einer Aussendung. Der Verbleib Fioris im Amt würde dieser Institution Schaden zufügen, gerade weil der Stadtviertelrat gegenüber den offensichtlichen Gewaltproblematiken insbesondere in Casanova bisher positiv in Erscheinung getreten sei.<BR /><BR />Roberto Zanin, Vorsitzender von „La civica per Bolzano Oltre Weiter“ sagte, dass seine Liste keinen Handlungsbedarf für die Parteikollegin sieht. „Es gibt noch kein rechtskräftiges Urteil. Deshalb hat Frau Fiori, die ich persönlich gut kenne und schätze, wie jeder andere das Recht, nicht vorverurteilt zu werden. Sie bleibt so lang im Amt, wie sie das für richtig hält“, sagte er. Im Übrigen würde er und seine Kollegen dies auch für jeden anderen Menschen so sehen, egal welcher politischen Partei dieser angehöre. „Da sieht man mal wieder, wie die Grillini sind“, meinte er.