„Es werden jedes Jahr etwa 4000 Hunde neu angemeldet. Zumindest von diesen Hunden müsste es doch bereits ein DNA-Profil geben. Da stimmt einiges nicht zusammen“, sagt der Landesrat. <BR /><BR />Es sieht so aus, als käme man der Verpflichtung zur Entnahme der DNA-Probe nicht nach, kritisiert Schuler. Man werde „der Sache nachgehen“. Der Landesrat betont: Tierärzte sind verpflichtet, beim Chippen der Hunde auch den DNA-Abstrich vorzunehmen.<BR /><BR /> „Die Uhr tickt“, stellt der Landesrat unmissverständlich klar. Sollten Südtirols Hundebesitzer planen, dieser DNA-Pflicht für ihre Vierbeiner erst in den letzten 2 Wochen des Jahres nachzukommen, „dann werden sie ein Problem haben“. Wer die Pflicht zum DNA-Abgleich missachtet, dem drohen Strafen von mindestens 292 Euro.<h3> „Müssen wohl eine Aktion starten“</h3> Schuler geht davon aus, dass die meisten Hundebesitzer zumindest einmal in 2 Jahren mit ihrem Vierbeiner zum Tierarzt müssen. Dies wäre dann die Gelegenheit für die DNA-Probe. Der Landesrat ist überzeugt davon, dass auch jetzt noch genug Zeit bleibt, um noch heuer von allen Hunden in Südtirol eine DNA-Probe zu nehmen. „Aber man muss die Sache endlich angehen“, drängt der Landesrat. Er glaubt, dass sich viele Hundebesitzer nicht mehr dieser Pflicht bewusst sind. Deshalb müsse man wohl „eine Aktion starten“, kündigt Schuler an.<BR /><BR />Auch Dr. Christian Piffer, Leiter des Tierärztlichen Dienstes des Sanitätsbetriebes, stellt klar: „Ein Aufschub des Termins ist nicht vorgesehen. Für den Hundebesitzer ist es ausschlaggebend, dass der DNA-Abstrich vor Ende 2023 gemacht wird. Es wird dann ein langer Zeitraum notwendig sein, bis die Proben alle ausgewertet werden können, aber der Hundebesitzer ist dann auf jeden Fall mit den gesetzlichen Vorgaben in Ordnung. Hundebesitzer sind sicher gut beraten, wenn sie mit dem Abstrich nicht mehr länger zuwarten, denn es könnte leicht zu Terminengpässen bei den Tierärzten kommen.“<h3> Von Anfang an skeptisch</h3> Dr. Franz Hintner erinnert daran, dass die Tierärztekammer diesem neuen System von Anfang an skeptisch gegenüber gestanden ist. Und daran habe sich nichts geändert. „Denn dieses System funktioniert nicht. Es wird auf Drohung aufgebaut. Die Problematik des Hundekots wird damit aber nicht gelöst“, meint Dr. Hintner. <BR /><BR />Südtirol habe jedes Jahr eine Zunahme an Touristen-Übernachtungen. „Fast jeder zweite oder dritte Gast hat einen Hund mit dabei. Diese Hunde hinterlassen auch Kot – aber sie werden nicht erfasst, sondern nur die in Südtirol registrierten Hunde“, gibt der Kammerpräsident zu bedenken. Zudem seien sehr viele Manipulationen möglich, etwa, wenn man einem Hundebesitzer schaden wolle. Die Tierärzte seien jedenfalls „keine großen Motivatoren“ bei diesem System, so Dr. Hintner.<BR /><BR /><BR /><BR />