Zumindest eine gute Nachricht: „Es geht keinem, der Anspruch hat, Geld verloren“, beruhigt der zuständige Landesrat Daniel Alfreider.<BR /><BR /><BR />Wichtigste Neuerung und auch der Hauptgrund für die derzeitige Aussetzung, ist, dass der Prozess für die Ansuchen digitalisiert werden soll. Und mit all dem hat man wohl noch alle Hände voll zu tun. „Das wird sicherlich noch den Sommer in Anspruch nehmen“, sagt Alfreider voraus. Ansuchen wird man laut dem Landesrat daher frühestens im Herbst wieder können. Dann aber benutzerfreundlich online über mycivis. „Bislang hatten wir im Ressort 3 Mitarbeiter, die das ganze Jahr über mit den Ansuchen für das Pendlergeld beschäftigt waren. Alles wurde bislang händisch und auf Papier erledigt. Auch die Angaben zu Kilometern und Situation der öffentlichen Verkehrsmittel“, erläutert Alfreider. <BR /><BR />Künftig wird das digitale System automatisch die Kilometer berechnen und auch die Situation prüfen, ob und mit welchem Zeitaufwand Mittel des ÖNPV zur Verfügung stehen. So erfolgt schon einmal eine wesentliche Arbeit digital, der Bearbeitungsaufwand durch die Mitarbeiter der Landesverwaltung wird erheblich reduziert. <BR /><BR /><embed id="dtext86-53558278_quote" /><BR /><BR /><BR />Und da, so Alfreider, kommen nun auch die neuen Kriterien ins Spiel. Die neuen Kriterien, so Alfreider, „sollen nämlich auch die Situation von Arbeitnehmern berücksichtigen, die lange Anfahrtszeiten zu ihrem Arbeitsplatz in Anspruch nehmen müssen“. Und auch andere unangenehme Reisebedingungen können berücksichtigt werden. Es dürften damit auch Personen in den Genuss des Pendlergeldes kommen, die bisher nicht ansuchen konnten. <BR /><BR />Derzeit können nämlich nur Arbeitnehmer ansuchen, die keine Möglichkeit haben, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. „Aber wenn jemand mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa weil er mehrmals umsteigen müsste, 3 Stunden Anfahrt hätte, dann soll der künftig auch in den Genuss des Pendlergeldes kommen können, das ist schließlich nicht zumutbar.“<h3> 4100 bis 4200 Ansuchen jährlich </h3>Alfreider rechnet damit, dass so „der eine oder andere mit den neuen Kriterien wegfällt, der eine oder andere aber hinzukommt“. Unterm Strich geht er davon aus, dass die Anzahl der Ansuchen im Jahr aber gleich bleiben wird. Bislang waren das jährlich 4100 bis 4200 Südtiroler Arbeitnehmer. „<BR /><BR />Die Menge der Ansuchen ist in den vergangenen Jahren sehr stabil geblieben“, heißt es dazu aus dem Ressort. Im Durchschnitt hat jeder Antragstelle jährlich einen Beitrag von 640 Euro erhalten. Das Land gab bislang im Jahr rund 2,6 Millionen Euro aus. Der Beitrag lag zuletzt bei 5 Cent pro Kilometer. <BR /><BR />An eine Erhöhung wird derzeit nicht gedacht, trotz steigender Spritpreise. „Wir haben aber in der Landesregierung beschlossen, die Tarife für den ÖNPV gleich zulassen, obwohl natürlich auch wir die höheren Kosten etwa beim Kraftstoff für die Busse oder dem Strom für die Züge spüren“, so Alfreider.<BR />