Die verfügbaren Plätze sind meist in wenigen Stunden weg, die Wartelisten oft lang. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch eines sei ganz sicher, sagt Christa Ladurner von der Familienallianz.<BR /><BR /><BR />Beim Verein „Kinderwelt“ sind die Einschreibungen für die Sommerbetreuung bereits abgeschlossen. Und obwohl die Organisation rund um die Präsidentin Martina Ladurner bereits mit einem erweiterten Angebot reagiert hat, gibt es dennoch „x lange Wartelisten“. <BR /><BR />Besonders hoch sei die Nachfrage heuer bei den Grundschulkindern. „24 Plätze bieten wir in einer Gruppe an – und es gibt Gemeinden, da stehen bis zu 34 Kinder dann noch auf der Warteliste“, so Ladurner. Wo es geht, bietet man zusätzliche Gruppen an, so beispielsweise in Rodeneck: „Hier hatten wir bisher immer eine gemeinsame Gruppe für Kindergarten- und Grundschulkinder, weil die Nachfrage für getrennte Gruppen bislang nicht groß genug war. Heuer haben wir allein bei den Kindergartenkindern 24 Einschreibungen und auch die zusätzliche Grundschulgruppe ist fast voll“, berichtet sie.<h3> Viel zu wenig Personal</h3>Für die Organisation ist das ein Problem, denn für beliebig viele zusätzliche Gruppen fehlt schlicht das Personal: „Wir arbeiten viel mit Studentinnen der Bildungswissenschaften. Und natürlich ist da die Fluktuation hoch, denn von einem Jahr aufs nächste haben viele das Studium dann abgeschlossen, eine ganzjährige Arbeitsstelle angetreten oder einfach andere Pläne. In der Regel müssen wir jedes Jahr etwa die Hälfte des Personals für die Sommerbetreuung neu finden. Heuer müssen wir sogar noch mehr Personal finden, um die zusätzlichen Gruppen anbieten zu können“. <BR /><BR />Sollte die Entwicklung so weitergehen, „dann ist das mit den bestehenden Konzepten nicht mehr stemmbar“, warnt Ladurner mit Blick auf die Zukunft. Gesucht werden für den Sommerjob Personen, die bereits Erfahrung in der Kinderbetreuung und der Arbeit mit Kindergruppen haben (info@vereinkinderwelt.com).<BR /><BR /><embed id="dtext86-58459082_quote" /><BR /><BR />Und auch organisatorische Gründe verhindern es, das Angebot ad hoc massiv hochzufahren: „Wir haben unsere Aktivitäten ja bereits alle geplant, und nicht bei allen Ausflügen können wir plötzlich noch weitere Gruppen nachmelden“, erklärt Ladurner. <BR /><BR />Wie groß der Druck auf die Kinderbetreuungen ist, erfährt man auch bei der Sozialgenossenschaft „Kinderfreunde“. Dort gibt es eine gestaffelte Anmeldung, es sind also erst die ersten Projekte zur Einschreibung freigegeben worden. Doch freie Plätze gibt es für diese keine mehr. Das Bild ist das gleiche: Bei Gruppengrößen von 24 Kindern stehen teils über 30 Kinder auf der Warteliste.<BR /><BR />„Die Plätze waren in Rekordzeit weg, innerhalb einer Stunde, ja sogar auch innerhalb einer halben Stunde“, berichtet Vize-Obfrau Hildegard Felder. Auch sie spricht von einem „regelrechten Ansturm“. Und kämpft mit den gleichen Problemen, einschließlich Personalmangels (www.kinderfreunde.it). Wo es geht, bieten sie zusätzliche Gruppen an. „Doch für die muss man ja auch die Räumlichkeiten haben, das ist in den meisten Gemeinden gar nicht so leicht“, sagt sie. Geklappt hat es beispielsweise für Gargazon, wo die Gemeinde den entsprechenden zusätzlichen Raum zur Verfügung stellten kann. <BR /><BR />Damit diejenigen die Plätze bekommen, die ihn dringend brauchen, fragt man dort heuer bei der Einschreibung die Berufstätigkeit ab: „In den meisten Fällen sind beide Eltern berufstätig, teilweise auch beide in Vollzeit“, weiß sie daher. <BR /><BR />Wenig verwundert über die Entwicklung zeigt sich Christa Ladurner von der Familienallianz: „Bei den ständig steigenden Lebenshaltungskosten kann eine Familie mit einem Gehalt ganz klar nicht mehr auskommen, das kann man vergessen.“ Entsprechend seien immer mehr Mütter berufstätig. <BR /><BR />„Und auch die Großelterngeneration fällt als Sommerbetreuung zunehmend aus: Entweder, weil auch da beide noch berufstätig sind, oder weil aufgrund des steigenden Alters der Mütter bei der Geburt natürlich auch die Großeltern immer älter werden und die Belastung gar nicht mehr packen“, meint Ladurner. <BR />Und dann sei auch darüber hinaus der finanzielle Aspekt wichtig: In der Sommerbetreuung werde den Kindern ein abwechslungsreiches Programm geboten, das viele Familien schon aus Geldmangel so nicht anbieten könnten.<BR />