<BR /><BR />Das nasse und kühle Wetter im Frühling und Herbst hat dem Borkenkäfer nicht behagt. Auch haben sich viele Bäume resistent gegen den Käfer gezeigt, weshalb er nicht derart negative Auswirkungen hatte wie in den vergangenen Jahren, berichtete Amtsdirektor Günther Pörnbacher (Bild) am Donnerstag beim letzten Infotag in Antholz Mittertal. <BR /><BR /><embed id="dtext86-68392293_quote" /><BR /><BR />Das Augenmerk von Forstverwaltung, Waldeigentümern und Jägern müsse nun der Wiederbewaldung gelten. Vielerorts erneuere sich der Wald bereits von selbst. „Man sieht, welch enormes Potenzial die Natur hat“, sagte Pörnbacher. Das zeige sich vor allem an der Fichte, die hierzulande ein optimales Wuchsgebiet habe – noch. Denn Temperaturanstieg und Trockenheit werden die Fichte und andere Nadelbäume zukünftig in Bedrängnis bringen. Deshalb müsse rechtzeitig gegengesteuert werden mit einer gezielten Pflanzung – „immer nur als Ergänzung zur Naturverjüngung“, betonte der Amtsdirektor. <h3> „Wald, der unseren Enkeln und Urenkeln Freude macht“</h3>Südtirol steuere auf klimatische Bedingungen zu, die es jetzt südöstlich von Hermannstadt in Siebenbürgen gebe. Als klimafit hätten sich Birke, Bergahorn, Buche, Bergulme und Esche erwiesen. Pörnbacher plädierte für eine gezielte und punktuelle Pflanzung dieser Arten, die neben der Fichte aufkommen und sich später als Samenbäume vermehren sollten. Ziel müsse ein Mischwald sein, der später eine wichtige Schutzfunktion erfüllt, weniger anfällig für Schadereignisse ist und „mit dem unsere Enkel und Urenkel, die andere klimatische Bedingungen vorfinden werden, eine Freude haben“, sagte er. <BR /><BR />Die Waldbesitzer erhielten beim Infotag praktische Tipps zur Pflanzung, auch wird ihnen das Saatgut unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Um die jungen Bäume vor Verbissschäden zu schützen, appellierte Pörnbacher an die Jäger, eine Schwerpunktbejagung in Schutzwäldern durchzuführen. Dadurch verlagere sich das Wild in andere Waldbereiche.<h3> Projekt für die Wiesenbrüter</h3>Eine Lanze brach er auch für ein Biodiversitätsprojekt zum Schutz von Wiesenbrütern. Auf der Malser Haide mähen einige Bauern einige ihrer artenreichen Wiesen später, um Brutgebiete für gefährdete Vögel wie Feldlerche und Braunkehlchen zu garantieren. Dafür zahlt das Land 600 Euro pro Hektar. Auch im oberen Pustertal werden interessierte Bauern für dieses Projekt gesucht.