Gesundheitslandesrat Hubert Messner weiß die Antworten.<BR /><BR />Er erklärt dazu auf Nachfrage, „die Gemeinschaftshäuser grundsätzlich Teil eines umfassenden Plans zur Neuordnung und Stärkung der wohnortnahen Versorgung“ seien – neben den Wohnortnahen Einsatzzentralen (WONE, Koordinierungszentralen für den Übergang von der Akutversorgung in die wohnortnahe Betreuung) und den Gemeinschaftskrankenhäusern (Strukturen mit Betten zur Intermediärbetreuung). Diese Einrichtungen werden vom Staat bzw. der EU über PNRR-Fonds mitfinanziert.<h3> <h3> Weißer Fleck Vinschgau? Es war der Staat</h3> </h3>Die Aufteilung erfolge nach Einzugsgebiet bzw. Bevölkerung, die entsprechenden Parameter hierfür waren vom Staat vorgegeben. Dies gelte insbesondere auch für die Gemeinschaftshäuser, welche hierzulande nicht neu seien, sondern „eine punktuelle Weiterentwicklung des bereits gut funktionierenden flächendeckenden Netzes der Gesundheits- und Sozialsprengel“. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1187823_image" /></div> <BR /><BR />Effektiv würden viele Dienste, die in den Gemeinschaftshäusern vorgesehen sind, heute bereits in den Gesundheits- und Sozialsprengeln angeboten, insbesondere wo diese unter einem Dach gemeinsam arbeiten. Verstärkt werden soll in den Gemeinschaftshäusern in Zukunft hingegen spezifisch die umfassende Betreuung von Menschen mit chronischen Krankheiten, sodass diese Personen sich für die Betreuung nicht mehr in das Krankenhaus begeben müssen.<BR /><BR />Wichtig sei, dass die Gemeinschaftshäuser die Sprengel nicht ersetzten, sondern „eine zusätzliche Erweiterung einzelner Strukturen seien, die sich nahtlos in das Sprengelnetzwerk einfügen und mit diesen vernetzt zusammenarbeiten“.<BR /><BR />Die bisherigen Pläne und Bauarbeiten im Land zur Realisierung der zehn derzeit entstehenden Gemeinschaftshäuser seien als erste Phase zu sehen, erklärt der Landesrat. <h3> <h3> Schaut der Vinschgau also durch die Finger?</h3> </h3>Was bedeutet das aber nun für den Vinschgau, schaut dieser sozusagen durch die Finger? Nein, erklärt Hubert Messner. Man sei „gerade für den Vinschgau gemeinsam mit den Verantwortlichen in Land und Sanitätsbetrieb derzeit bereits dabei, die Machbarkeit für einen möglichen Ausbau des heutigen Gesundheits- und Sozialsprengels Mals zu einem Gemeinschaftshaus zu eruieren“. <BR /><BR />Beim Besuch im Sprengelsitz in Mals vor zwei Wochen habe sich Messner von „der hervorragenden Arbeit und der qualitativ hochwertigen Betreuung“ überzeugen können, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich erbringen. Der Sprengel Mals bilde bereits heute einen wichtigen Referenz- und Knotenpunkt für die wohnortnahe Versorgung im Vinschgau. <BR /><BR />Vergessen dürfe man außerdem nicht, dass es im Vinschgau mit dem Krankenhaus Schlanders bereits eine „hervorragend spezialisierte Gesundheitsstruktur“ gebe. Diese wolle man ebenfalls stärken, „auch weil sie einen unverzichtbaren Teil in der Grundversorgung der Vinschger Bevölkerung darstellt und wichtige Aufgaben in der Gesundheitsversorgung im Einzugsgebiet übernimmt“.