Welche Laborwerte auf oxidativen Stress, Glykation und Entzündungen hinweisen. Die Details.<BR /><BR />Aufschluss über <b>oxidativen Stress</b> erhält man über 2 Testverfahren: Der d-ROMs-Test ist ein Bluttest, der die Konzentration der freien Radikale im Blut genau bestimmen kann. Der BAP-Wert hingegen gibt Auskunft über das antioxidative Potenzial, also inwieweit der Körper imstande ist, freie Radikale unschädlich zu machen. Dieser Wert bestimmt die Gesamtkonzentration an antioxidativen Substanzen wie Vitaminen und Enzymen in unserem Blut. <BR /><BR />Zu den Oxidationsindikatoren gehören auch 2 Vitamine: Vitamin A in Form von Retinol und Vitamin E in Form von Alpha-Tocopherol sind fettlösliche Vitamine und wichtiger Bestandteil des antioxidativen Systems. Da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Der Bedarf an Vitamin A liegt bei etwa 0,3 Mikrogramm pro Tag, jener an Vitamin E bei 10 mg pro Tag. Eine normale, abwechslungsreiche Ernährung reicht aus, um den Bedarf zu decken. <BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1126533_image" /></div> <BR /><BR />Um das <b>Glykationsrisiko</b> einschätzen zu können, werden Blutzucker- und Insulinspiegel sowie HOMA-Index erhoben. Der Blutzuckerspiegel zeigt den Glukosegehalt (Zucker) im Blut an. Erhöhte Blutzuckerwerte deuten auf eine Zunahme der Glykation hin, da mehr reaktive Zucker zur Verfügung stehen, die sich an Proteine binden und AGEs bilden können (siehe Bericht oben). Der Insulinspiegel zeigt die Menge des Hormons Insulin an, das den Blutzuckerspiegel senkt. Ein hoher Insulinspiegel kann aber auch auf eine Insulinresistenz hinweisen. In diesem Fall sprechen die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das Insulin an, sie nehmen weniger Zucker auf, sodass dieser im Blutkreislauf bleibt – das erhöht das Risiko für eine Glykation. Der HOMA-Index wird anhand der Blutzucker- und Insulinwerte berechnet, um die Insulinresistenz abzuschätzen. Ein hoher HOMA-Index weist auf eine erhöhte Insulinresistenz hin und damit auf ein erhöhtes Glykationsrisiko samt beschleunigter Zellalterung und Stoffwechselproblemen wie Diabetes.<BR /><BR />Um den <b>Entzündungsgrad</b> im Körper festzustellen, sind die Messung des C-reaktiven Proteins (CRP), die Bewertung des Gleichgewichts zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sowie die Untersuchung der Darmflora von Bedeutung. CRP ist ein Schlüsselfaktor für Entzündungen. Hohe CRP-Werte weisen darauf hin, dass der Körper erheblichem Stress ausgesetzt ist. Ebenso wichtig sind Arachidonsäure (AA) und Eicosapentaensäure (EPA). AA ist eine Omega-6-Fettsäure, die in vielen pflanzlichen Ölen und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist und Entzündungen begünstigt. Im Gegensatz dazu ist EPA eine Omega-3-Fettsäure, die in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten ist und entzündungshemmend wirkt. Das Verhältnis von Omega-6-AA zu Omega-3-EPA ist daher ein wichtiger Indikator für die Beurteilung des Entzündungszustands im Körper. Ein zu stark erhöhter Omega-6-Wert im Vergleich zum Omega-3-Wert wird mit einem Anstieg der Entzündung und einem höheren Risiko für chronische Krankheiten in Verbindung gebracht.<BR /><BR />Da die Gesundheit des Darms die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Körpers beeinflusst, ist auch ein Dysbiose-Test über eine Urinprobe ratsam. Er bewertet das Verhältnis zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien. Ein Ungleichgewicht – Dysbiose genannt – ist oft auf eine ungesunde Ernährung oder übermäßigen Antibiotikakonsum zurückzuführen und wird mit entzündlichen Zuständen in Verbindung gebracht, die zu gastrointestinalen Beschwerden wie Blähungen, Müdigkeit, Hautproblemen wie Akne, Stimmungsschwankungen und Stoffwechselstörungen führen können.