Nordtirols Landeshauptmann Toni Mattle ist sich der Situation am Wohnungsmarkt bewusst. „Vermieter haben mit Mietern schlechte Erfahrungen gemacht und wollen daher nicht mehr vermieten“, erläutert Mattle. <BR /><BR />Das Bundesland Tirol ruft daher die Initiative „Sicheres Vermieten“ ins Leben. Vorbild für das Projekt ist das Nachbarbundesland Vorarlberg. „In Vorarlberg konnten mit der Initiative über 200 Wohnungen und Häuser zur Vermietung gewonnen werden, die ansonsten leer gestanden wären. Ich freue mich, dass das Modell nun auch für den Tiroler Raum entwickelt und umgesetzt wird, um Vermieterinnen und Vermietern Sorgen zu nehmen und Mieterinnen und Mietern eine Perspektive zu bieten“, betont Mattle.<h3> Land trägt das Kostenrisiko</h3>In der Praxis sieht so aus: Der Mietvertrag wird regulär zwischen Mietern und Vermietern unterzeichnet, während Vermieter zusätzlich einen Mietverwaltungsvertrag mit einer der Tiroler Gemeinnützigen Wohnungsbau- und SiedlungsgesmbH (TIGEWOSI) zugeordneten Stelle abschließen. Sollten Mieter ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sein und diese gerichtlich eingeklagt werden müssen, trägt das Land Tirol das Kostenrisiko für allfällige Prozesse. Die Stabstelle des Landes übernimmt auch die gesamte Koordination zwischen den Beteiligten sowie buchhalterische, technische, rechtliche und administrative Verwaltungsmaßnahmen. <BR /><BR /> Damit erhalten Vermieter Sicherheit und eine Kostengarantie: Das Land Tirol übernimmt im Ernstfall nicht nur die Kosten für Miet- und Betriebskostenrückstände, sondern ersetzt auch etwaige von Mietern verursachte Schäden, um die Wohnung wieder instand zu setzen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="870854_image" /></div> <BR /><BR />„Das gesamte Projekt ist vorerst auf 300 Mietobjekte begrenzt. Wenn wir es schaffen, 300 Mietobjekte im Rahmen dieses Modells einer Vermietung zuzuführen, sind wir bereits wieder einen wesentlichen Schritt weiter“, erläuterte Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer. „Es geht hier um leistbares Wohnen, und wir brauchen hier innovative Projekte wie dieses.“<BR /><BR />Dass 300 Mietobjekte nicht unrealistisch sind, belegt eine Zahl von Innsbruck. „9 Prozent der 78.000 Wohnungen stehen hier leer“, erklärte Landeshauptmann Mattle, der auch die potenziellen Vermieter gewinnen will und Sorgen zerstreut: „Wenn momentan kein Eigenbedarf besteht, aber dann dieser doch angemeldet wird, können wir über den Pool kurzfristig für die Mieter eine Alternative bieten.“<BR /><BR /><BR /><BR />