Lesen Sie hier, wo es auf jeden Fall auch nach dem 1. Mai sinnvoll ist, weiterhin ein Maske zu tragen, um sich vor dem Coronavirus zu schützen.<BR /><BR />In ganz Europa denkt man derzeit über Strategien nach, die ein möglichst normales Leben trotz Corona ermöglichen sollen. Das obwohl die Omikronvariante noch immer ein hohes Infektionsrisiko darstellt.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/suedtirol-lockert-das-gilt-ab-heute" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Italien und damit auch Südtirol hat mit dem 1. April bereits einige Lockerungsschritte unternommen</a>. Im Hinblick auf die Maskenpflicht sehen die aktuellen Regeln folgendes vor: Bis zum 30. April muss eine FFP2-Maske in Flugzeugen, auf Schiffen und Fähren im überregionalen Verkehr, in Fernzügen, im Regional- und Nahverkehr, in U-Bahnen, Straßenbahnen, Schulbussen, Seilbahnen, Gondeln und Sesselliften sowie in Kinos, Theatern, Konzertsälen, Unterhaltungseinrichtungen und Live-Musikveranstaltungen getragen werden. Chirurgische Masken sind in allen Innenräumen vorgeschrieben, außer in Privathäusern. In Diskotheken kann sie während des Tanzens entfernt werden.<BR /><BR />Am 20. April will die Regierung dann entscheiden, ob sie die Maskenpflicht in Innenräumen um einige Wochen verlängert oder ob es ab dem 1. Mai jedem selbst überlassen bleibt, ob er Maske tragen will oder nicht, wie die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ berichtet.<BR /><BR />Stellt sich also die Frage, ob die Maskenpflicht beibehalten werden sollte als Schutz vor der Omikronvariante bzw. in welchen Lebensbereichen es auf jeden Fall sinnvoll bleibt eine Maske zu tragen.<BR /><BR /><b>Schützen Masken vor Omikron?</b><BR /><BR />In der Antwort auf diese Frage ist sich die Wissenschaft einig: Masken schützen vor Infektionen mit dem Coronavirus, weil sie die Weitergabe des Virus in Form von Tröpfchen in der Luft reduzieren, selbst dann wenn es sich um die hoch ansteckende Omikronvariante handelt. Die Masken stellen dabei eine physische Barriere dar, die bis zu einem bestimmten Grad verhindert, dass das Virus von einer Person auf die nächste übertragen werden kann. <BR /><BR />Dabei hängt die Wirksamkeit natürlich maßgeblich vom Maskenmodell, wie gewissenhaft diese über Mund und Nase gezogen wird und von der Infektiosität des Virus ab.<BR /><BR /><b>Welche Masken schützen am besten?</b><BR /><BR />Es ist bereits hinlänglich bekannt, dass FFP2-Masken einen höheren Schutz vor Ansteckung gewähren als chirurgische Masken, auch deshalb werden sie derzeit in bestimmten Bereichen vorgeschrieben. FFP2-Masken haben eine hohe Filterleistung, egal ob es darum geht, das Virus nicht einzuatmen (90 Prozent) oder selbst das Virus nicht nach Außen weiterzugeben. Im Gegensatz dazu bieten chirurgische Masken einen relativ geringen Schutz vor dem Einatmen des Virus (rund 20 Prozent).<BR /><BR />Eine im Dezember veröffentlichte Studie des Max-Planck-Instituts zeigte, dass bei einem Abstand von 3 Metern zwischen 2 Personen, von denen eine ungeimpft und die andere mit dem Coronavirus infiziert ist, die ungeimpfte Person in weniger als 5 Minuten mit fast 100-prozentiger Sicherheit infiziert wird. Wenn dieselben Personen jedoch FFP2-Masken korrekt tragen, sinkt das Infektionsrisiko auf 0,1 Prozent.<BR /><BR /><b>Welche Empfehlungen gibt es?</b><BR /><BR />Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat am 7. Februar einen Leitfaden herausgegeben, der das Tragen von Masken „in öffentlichen Räumen empfiehlt, wenn das Ziel der öffentlichen Gesundheit darin besteht, die Übertragung in der Gesellschaft zu begrenzen“.<BR /><BR /> Eine weitere Empfehlung sieht vor, sich „auf die Verwendung von Gesichtsmasken in bestimmten Umgebungen zu konzentrieren, um Personen zu schützen, die für schwere Covid-Erkrankungen anfällig sind, wie etwa Senioren oder Personen mit Vorerkrankungen“.<BR /><BR /> Eine zentrale Rolle spiele dabei die „richtige Anwendung“: Masken sollten das Gesicht von der Nasenwurzel bis zum Kinn vollständig bedecken. Die Maske sollte zudem richtig eingestellt sein, um den Freiraum zwischen Gesicht und Maske zu minimieren.<BR /><BR /><b>Wo macht es Sinn weiterhin Maske zu tragen?</b><BR /><BR />Da nun die Anti-Corona-Maßnahmen zunehmend zurückgefahren werden, gilt es zu überlegen, wo das Tragen von Masken auch auf freiwilliger Basis empfehlenswert ist. Denn trotz Ende des Notstandes sind noch nicht alle die Probleme, die durch das Coronavirus verursacht werden, aus der Welt.<BR /><BR />So mussten etwa in den ersten Tagen, nachdem die britischen Fluggesellschaften EasyJet und British Airways die Maskenpflicht abgeschafft hatten , rund 500 Flüge gestrichen werden. Grund dafür waren meist infizierte Flugbegleiter oder Piloten.<BR /><BR />Gemäß der Empfehlung des ECDC, sollte eine FFP2-Masken in geschlossenen und überfüllten Räumen getragen werden, in denen sich Menschen über längere Zeit aufhalten und in denen eine schlechte Belüftung herrscht. Je nach Vorhandensein dieser Parameter und dem persönlichen Risiko (und den geltenden Vorschriften) kann dann entscheiden werden, ob Sie eine Maske tragen wollen oder nicht. <BR /><BR /><b>Wer sollte weiterhin eine Maske tragen?</b><BR /><BR />In den Empfehlungen des ECDC wird die Wichtigkeit unterstrichen, gefährdete Personen zu schützen. In Italien werden ab dem 1. April Personen, die „engen Kontakt“ mit einer positiven Person hatten, nicht mehr unter Quarantäne gestellt, sondern einem „Selbstüberwachungsregime“ unterworfen. <BR /><BR />Das bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit, auf positive Personen zu treffen, die nicht wissen, dass sie positiv sind. Daher empfiehlt es sich für ältere, schwache oder kranke Personen (auch wenn sie geimpft sind), sich mit einer Masken schützen, wie auch für Personen, die mit diesen Personen in Kontakt stehen.