Welche Möglichkeiten man hat, zu intervenieren, ohne dabei seine Gesundheit zu riskieren, erklärt er im Interview. <BR /><BR /><b>Was sollte man als Hundebesitzer machen, wenn der eigene Hund von einem anderen Hund – in diesem Fall ein Amstaff – angegriffen wird und sich dieser Amstaff dabei regelrecht verbeißt?</b><BR />Christian Romen: Die eigene Sicherheit sollte an vorderster Stelle stehen. Man sollte sich nicht zwischen die beiden Hunde begeben und auch nicht versuchen, die beiden Hunde händisch zu trennen. Ich erinnere mich an einen Fall, bei dem ein Mädchen mit der Hand dazwischengegangen ist, weil zwei starke Hunde miteinander kämpften – dieses Mädchen hat dann drei Finger verloren. Wenn man als Mensch einschreitet, kann es immer sein, dass dann der angreifende Hund vom anderen Hund ablässt und den Menschen angreift. Was hingegen häufig hilft, ist, ganz kurz ganz laut zu sein, also Krach zu machen – den Hund kurz zu erschrecken. Oder – wenn man Wasser dabei hat – Wasser hinspritzen, zum Beispiel mit einem Kübel. Das hilft mehr, als man glaubt. Man muss dann aber sehr schnell sein – und die Hunde sofort in dieser einen Sekunde trennen, sonst verbeißen sie sich erneut. Ein Amstaff hat ein Molosser-Gebiss und eine starke Kraft. Aber nicht nur ein Amstaff kann gefährlich sein – von jedem Hund kann Gefahr ausgehen. <BR /><BR /><b>Der Amstaff, der den Jagdhund angegriffen hat, hätte an der Leine geführt werden müssen, oder?</b><BR />Romen: Bei uns gilt grundsätzlich absolute Leinenpflicht. Wenn der Hund frei herumläuft, muss er einen Maulkorb tragen. <BR /><BR /><b>Warum greift ein Amstaff einen anderen Hund an?</b><BR />Romen: Weil er entweder keine oder die falsche Erziehung genossen hat oder keine richtige Sozialisation erfahren hat. Zudem reagiert ein Amstaff auf Reize meist sehr impulsiv – beispielsweise dann, wenn sich ein anderer Hund schnell bewegt. Aber nicht jeder Amstaff, Rottweiler oder Pitbull ist aggressiv. Meine Rottweiler kann ich überall hinbringen.<BR /><BR /><b>Was passiert mit einem Amstaff nach so einem Angriff?</b><BR />Romen: Normalerweise müsste so ein Hund zum Veterinäramt gebracht werden. Dieses überprüft den Hund und analysiert, wie er reagiert. Danach wird in der Regel eine Leinen- und Maulkorbpflicht auferlegt – und möglicherweise auch eine verpflichtende Ausbildung bis hin zur CAE-1-Prüfung, dem Hundeführerschein. Grundsätzlich sollte jeder Hund eine Grundausbildung genießen können. Für Hund und Hundehalter ist es wichtig, dass sie ein gutes Team werden. Wir haben so viele Hundeschulen, sodass für jeden Südtiroler die Möglichkeit besteht, die für sich geeignete Hundeschule zu finden.