Die Umweltdienste der Stadtwerke Brixen haben ihren Jahresbericht 2022 vorgelegt, der tief in Brixens Mülltonnen blicken lässt. <BR /><BR />Ist die Ausgeh-Freude nach Corona noch gestiegen? Laut Müllstatistik der Gemeinde Brixen ja. Im Vorjahr stiegen die Dosen- und Glasabfälle der Brixner Bars und Restaurants um fast 40 Prozent. Dafür nahmen die Gartenabfälle um über 20 Prozent ab, weil die Trockenheit im Sommer das Wachstum der Pflanzen verlangsamt bzw. eingestellt hat. Laut Daten zur Abfallbewirtschaftung der Stadtwerke Brixen AG wurden im Vorjahr in Brixen über 11.625 Tonnen Siedlungsabfälle gesammelt. 74,4 Prozent davon waren getrennt gesammelte und wiederverwertete Abfälle.<h3> 40 Tonnen Müll werden illegal entsorgt</h3>Die entsorgte Restmüllmenge blieb mit 2758 Tonnen nahezu unverändert im Vergleich zu 2021 – allerdings auch die Menge der illegal entsorgten Abfälle: rund 40 Tonnen. Die getrennt gesammelten Abfälle nahmen deutlich zu, deren Qualität aber ab, weshalb die Stadtwerke Maßnahmen setzen und die Bevölkerung zum Thema sensibilisieren mussten. <BR /><BR />Unter anderen wurden die Einwurfschlitze bei den Papiercontainern verkleinert und zum Windelbonus informiert. Die Stadtwerke hoffen, dass die Trendumkehr weiterhin anhält.<BR /><BR />Die Sammelmenge bei Papier, Glas und Dosen betrug 1440 Tonnen. Die von Betrieben entsorgten Kartonmenge nahm um fast 5 Prozent auf 974 Tonnen zu.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="880511_image" /></div> <h3> Zu viele Kunststoffe landen im Biomüll</h3>Die der Kompostierung zugeführten organischen Abfälle (Küchenabfälle) stiegen um 15 Prozent und erreichten damit wieder Vor-Corona-Werte. Geblieben sind laut Stadtwerke die Qualitätsprobleme. Zu den häufigsten Störstoffen im Biomüll gehören Kunststoff und Tierstreu. 154 Tonnen verunreinigte organische Abfälle mussten entsorgt werden (2021 waren es 254 Tonnen).<BR /><BR />Um 37,1 Prozent gestiegen ist die gesammelte Menge von Glas und Dosen aus Bars und Restaurants, die damit sogar jene von 2019 übertrifft. Nach Corona scheint die Ausgeh-Freude zugenommen zu haben.<BR /><BR />Den einzigen Mengenrückgang (minus 21,2 Prozent) verzeichneten die Stadtwerke bei den biologisch abbaubaren Gartenabfälle, sowohl bei der Tür-zu-Tür-Sammlung über die private Grünschnitttonne als auch bei der Abgabe im Recyclinghof. Die Ursache dafür wird in der Trockenheit im Sommer 2022 gesehen, die das Wachstum der Pflanzen, vor allem von Gras, verlangsamt bzw. eingestellt hat.<h3> Weniger Schnee bedeutet auch weniger Winterstreu</h3>Der Recyclinghof Brixen zählte 2022 insgesamt rund 91.700 Zutritte von Bürgern aus Brixen, Vahrn und Natz-Schabs. Sie lieferten 3207 Tonnen Müll an, 4,2 Prozentpunkte weniger als 2021, was der Abnahme der Gartenabfälle geschuldet ist. Von 85 auf 92 Tonnen (plus 8,2 Prozentpunkte) gestiegen ist die bei den Mini-Recyclingzentren gesammelte Abfallmenge. <BR /><BR />Um ein Viertel abgenommen haben 2022 die gesammelten Straßenreinigungsabfälle (insgesamt 689 Tonnen), was den wenig ergiebigen Schneefällen geschuldet ist. Sie wurden zur Wiederverwertung in spezialisierte Anlagen gebracht. <BR />