Würde die bekannte Sportlerin ihre 2 Töchter impfen lassen, wenn sie 5 Jahre alt wären?<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><b>Frau Cagnotto, Sie wurden von Premier Draghi und dem Gesundheitsministerium als Fürsprecherin der Impfkampagne für Kinder ausgewählt. Last oder Ehre?</b><BR />Tania Cagnotto: Von Draghi, Mattarella und Speranza ausgewählt worden zu sein, ist sicher eine Ehre. Ich habe mich sehr darüber gefreut, weil ich eine absolute Impfbefürworterin bin.<BR /><BR /><b>Die Durchimpfungsrate in Südtirol ist im Vergleich zum Staatsschnitt niedrig. Wurden Sie auch deshalb ausgewählt?</b><BR />Cagnotto: Ich glaube schon. Dass es Leute gibt, die glauben, die ganze Welt hätte sich beim Thema Impfen verschworen, ist total absurd. Tatsache ist zudem, dass wir die Kinder impfen müssen, weil sich nicht genügend Erwachsene impfen lassen. Würden alle Großen verantwortungsbewusst handeln, würden wir 5-Jährige vielleicht gar nicht impfen müssen. Das stimmt mich traurig. Es ist zu einfach, zu warten, bis sich alle anderen impfen, um es selbst nicht tun zu müssen, aber durch andere doch geschützt zu sein. Ich hoffe, ich kann einige überzeugen.<BR /><BR /><b>Sie haben 2 kleine Töchter und ließen sich heuer während der Stillzeit ihrer jüngsten Tochter Lisa gegen Covid impfen. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden?</b><BR /> Cagnotto: Mein Vater hatte Covid, musste im Spital behandelt werden und es ging ihm echt schlecht. Als ich schwanger war, gab es noch keine Impfung, deshalb habe ich mich in der Stillzeit informiert und entschlossen, mich zu schützen. Ich hatte Angst, vielleicht auch an Corona zu erkranken, ins Spital zu müssen und von meiner Tochter getrennt zu werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-52030964_quote" /><BR /><BR /><b><BR />Wie ist es Ihnen mit der Impfung ergangen?</b><BR />Cagnotto: Ich hatte leichtes Fieber und Gelenksschmerzen, aber es war nicht schlimm. Die meisten haben sich wegen eines Urlaubs schon bedenkenlos gegen so vieles impfen lassen. Wir müssen den Experten, Ärzten und Kinderärzten vertrauen. So wie wir bei anderen Themen auch jenen vertrauen, deren Beruf es ist. Ich glaube nicht an Komplotte.<BR /><BR /><b>Verstehen Sie, dass es Menschen gibt, die beim Impfen Bedenken haben?</b><BR />Cagnotto: Das verstehe ich sogar gut. Impfen ist nicht ohne. Ich habe auch länger darüber nachgedacht. Die eigentliche Frage ist aber doch: Was ist die Alternative? Impfen ist derzeit der einzige Ausweg, damit wir alle wieder ein halbwegs normales Leben führen können. Und wenn ich an die Kinder denke, so nehmen wir ihnen momentan doch die schönsten Momente: Überall muss man aufpassen, dass sie nicht zu viele Kontakte haben, man darf keine Freunde zum Spielen nach Hause einladen. So viele Kinder üben keinen Sport mehr aus, verlieren ihren Kontakt zu Freunden und sitzen zu Hause vor dem Computer oder Handy. Die psychischen Probleme, die daraus entstehen, sind gravierend und zwar für die ganze Gesellschaft. Da ist eine Impfung doch weniger schlimm.<BR /><BR /><b>Ihre Töchter sind noch zu klein für eine Impfung. Würden Sie sie impfen lassen, wenn sie bereits 5 Jahre wären?</b><BR />Cagnotto: Wenn alle Erwachsenen sich impfen ließen, wäre dies vielleicht nicht nötig, aber ja. Die Pandemie zwingt uns, den Impfungen, die es schon gibt, eine weitere hinzuzufügen. Es gibt dazu, wie gesagt, keine Alternative, wenn wir Corona endlich hinter uns lassen und uns ein einigermaßen normales Leben zurückerobern wollen. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />