Der Staatsanwalt hatte das Schotterwerk im Jänner 2008 vorbeugend schließen lassen. Durchgeführt hatten die Beschlagnahme die Carabinieri der Sondereinheit NOE aus Trient. Die Anlage ist bis heute beschlagnahmt.Secco wirft Josef Rass vor, dass sich das Betriebsgelände in einem Gebiet befinde, das nicht als Produktionszone ausgewiesen sei. Somit bestehe der Verdacht, dass der Betrieb gar keine gültige rechtliche Grundlage habe.Verteidiger Igor Janes sieht die Sachlage anders. „Schon in den 60er Jahren gab es an dieser Stelle eine Schotteranlage - also lange vor dem ersten Landesraumordnungsgesetz aus dem Jahr 1973, vor dem ersten Bauleitplan der Stadt Bozen und bevor das Areal mit Landschaftsschutzauflagen belegt wurde", sagt Janes. Im Laufe des Strafverfahrens, das gestern am Bozner Landesgericht begonnen hat, will er die jahrzehntelange Nutzung des Areals als Produktionszone belegen.Eine Aufhebung der vorbeugenden Beschlagnahme hatte das Überprüfungsgericht bereits im März 2008 abgewiesen. Für Josef Rass ein großes Problem: Schon zu dem Zeitpunkt hatte er dort Material gelagert, das bereits verkauft war und weggebracht werden sollte. Das Verfahren wird am15. Oktober fortgesetzt.d/rc