Wenn Rom zu Weihnachten sogar die Gemeindegrenzen schließt, wird Südtirol einen Sonderweg gehen und trotzdem Besuche in einer Nachbargemeinde zulassen. Das bekräftigen Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Thomas Widmann. <BR /><BR /><BR /><i>von Stephan Pfeifhofer</i><BR /><BR />Wie die römische Regierung die Zeit zwischen 21. Dezember und 6. Jänner regeln will, ist noch offen. Die Regierung will aber das Land vom 24. bis 27. Dezember zur roten Zone erklären – ebenso vom 31. Dezember bis 3. Jänner. In dieser Zeit sollen Geschäfte, Restaurants und Bars geschlossen bleiben – mit den üblichen Ausnahmen (Lebensmittelgeschäfte, Kioske, Apotheken, usw.). <BR /><BR />Auch innerhalb der Gemeinde soll die Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Es soll zwar noch erlaubt werden, in die Kirche zu gehen – nicht aber, Verwandte zu besuchen. Weihnachtsfeiern sollen nur im engen Familienkreis erlaubt werden, unter Familienmitgliedern, die bereits zusammen leben. Ob auch die nicht zu Hause lebenden Großeltern mitfeiern dürfen, ist offen.<BR /><BR />Landeshauptmann Arno Kompatscher meinte am gestrigen Donnerstag: „Wir werden uns anschauen, was im römischen Dekret stehen wird und danach entscheiden.“ Kompatscher bleibt dabei: „Es soll den Bürgern auch weiterhin ermöglicht werden, ins Freie zu gehen, spazieren zu gehen, eine Wanderung zu machen – auch außerhalb der eigenen Gemeinde. Wenn eh alles geschlossen ist, dann wäre dies kein erhöhtes Risiko.“<BR /><BR /><b>Abwarten, was Rom macht</b><BR /><BR />Auch Landesrat Thomas Widmann betont: „Wir in Südtirol warten ab, was Rom macht. Dort ändert sich dauernd etwas. Wir möchten nicht akzeptieren, dass man das Haus nicht verlassen kann, sondern wir möchten auf jeden Fall garantieren, dass sich unsere Bürger grundsätzlich über die Weihnachtsfeiertage in Südtirol bewegen können – dass sie spazieren gehen und Individualsport betreiben können. Auch machen wir Druck, dass man im engen Familienkreis Weihnachten feiern kann – auch wenn die Oma in einer anderen Gemeinde lebt“, so Widmann.<BR /><BR />„Wir wollen sicherstellen, dass die persönlichen Freiheiten bleiben und sich frei bewegen kann“, meint auch Landesrat Arnold Schuler, mahnt aber zur Vorsicht: „Die Coronazahlen zeigen, dass wir noch nicht weiß Gott wie glorreich unterwegs sind.“ Wenn man jetzt Weihnachten feiere und weitermache wie in der Vergangenheit, dann werde man danach eine ordentliche Rechnung präsentiert bekommen, meint Schuler. <BR /><BR />