Im November wurden bereits die Filialen in Blumau, St. Johann im Ahrntal, Birchabruck und Reschen geschlossen.In Schnals, Ridnaun, Lajen, Andrian, Villanders und Prags werden die Postämter ihre Öffnungszeiten um 50 Prozent reduzieren, kündigte die Fachgewerkschaft GWK/SLC des AGB/CGIL am Freitag auf einer Pressekonferenz in Bozen an.Denn weitere Filialen stehen auf der "roten Liste" der Post: Die Postämter im Meraner Stadtteil Sinich sowie in Pedratsches sollten laut der Gewerkschaft geschlossen werden, was man aber habe verhindern können.Zu eingeschränkten Diensten könnte es im kommenden Jahr aber in den Postämtern von Antholz, Sulden, Oberbozen, Kardaun, Deutschnofen und Luttach kommen.Reduzierter Dienst in 40 PostämternSchon in 40 Postämtern in Südtirol wird derzeit nur mehr ein um die Hälfte reduzierter Dienst angeboten.Insgesamt zehn Postfilialen wurden in den vergangenen drei Jahren geschlossen. Dadurch und durch die Rationalisierung gingen 30 Arbeitsplätze verloren.Laut der Fachgewerkschaft beschäftigt die Post in Südtirol 560 Angestellte; seitens der Post gebe es aber keine Bestätigung, diese Zahlen seien vertraulich.Neue RegelungenDie Schließung der Postämter ist die Folge zweier Staatsgesetze und einer EU-Richtlinie, die besagen, dass in Orten, die keinen Gemeindestatus haben, ein Postamt nicht verpflichtend vorgesehen ist.Die Öffnungszeiten sind hingegen von der Bevölkerungsdichte abhängig. Unter 200 Einwohnern kann rationalisiert werden."Gleiche Regeln für alle Bewerber;Die Fachgewerkschaft GWK/SLC kritisiert die Politik, die dem Kahlschlag bei der Post tatenlos zusehe.Von 160 Postämtern, die es vor wenigen Jahren in Südtirol noch gegeben habe, seien 150 übrig geblieben. In 41 Filialen werde der Dienst nur mehr eingeschränkt angeboten.Damit würden nur mehr rund 100 Postämter den vom Gesetz vorgeschriebenen kompletten Dienst anbieten, so die Gewerkschaften, die befürchten, dass der Abbau der Postdienste in den kommenden Jahren weitergeht."Die Post muss laut Gesetz ihren Dienst auch in der Peripherie anbieten, während sich die Konkurrenz auf die dicht besiedelten Städte und Zonen konzentrieren und so weniger Kosten, aber höhere Einnahmen hat", betonte Fabrizio Tomelleri von der Gewerkschaft.Deshalb werde man Druck auf die Politik ausüben, um für gleiche Regeln für alle Bewerber auf dem Markt zu sorgen.stol