Der 52-Jährige wollte sich demnach mit der Reederei über eine Darstellung der Vorfälle einigen, um sich selbst zu entlasten.„Schettino wollte den Staatsanwälten erzählen, dass das Schiff nach einem Stromausfall an Bord gegen die Felsen geprallt sei“, berichtete der Geschäftsführer der Reederei, Pierluigi Foschi.Die Vorwürfe des Unternehmens basieren auf Aussagen von Costa Crociere-Krisenmanager Roberto Ferrarini, der nach der Havarie mit dem Kapitän telefonisch in Verbindung stand.„Der Kapitän hat mir nicht berichtet, wie bedrohlich die Lage an Bord war“, sagte Ferrarini den ermittelnden Staatsanwälten.Die Reederei macht den Kapitän allein für die Katastrophe verantwortlich. Die Gesellschaft will Schettinos Prozess- und Anwaltskosten nicht übernehmen. Der unter Hausarrest stehende Kapitän wurde vergangene Woche von seinem Arbeitgeber suspendiert.Inzwischen geht die Suche nach Vermissten auf der „Costa Concordia“ weiter. Die Wetterlage rund um die Insel Giglio ist günstig, auch für die Experten, die das Abpumpen des Schweröls vorbereiten. Etwa 20 Menschen werden noch vermisst. Bisher wurden 16 Tote geborgen.