"Die Lernfähigkeit unterstützen und zu einem weitestgehend autonomen Leben befähigen", unterstreicht Soziallandesrätin Martha Stocker die Ausrichtung des Landes anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am Montag. "Die Einbindung dieser Menschen entsprechend ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten ist und bleibt eine Herausforderung für unsere Gesellschaft", erinnert Stocker.Besonders mit den Durchführungsbestimmungen zum neuen Landesgesetz für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung soll künftig dafür gesorgt werden, dass auch Menschen mit Down Syndrom vermehrt die Möglichkeit geboten werden kann, durch Integration am Arbeitsplatz ein weitgehend selbständiger Teil unserer Gesellschaft zu werden.Voraussetzung dafür wird die Aneignung von Fähigkeiten und Fertigkeiten mit einem entsprechenden Bildungsangebot und gezielter Förderung sein. Die alte Meinung, dass Menschen mit Down Syndrom weniger bildbar sind, kann heute mühelos widerlegt werden. Nicht nur im Kleinkind- und Schulalter, sondern lebenslang können Menschen mit Down Syndrom mit entsprechender Unterstützung an Lernprozessen teilhaben. Siehe dazu das schönste ABC der Welt (STOL hat berichtet). Eine geregelte Arbeit finden ist schwer bis unmöglichDie diesjährige Fachtagung des Arbeitskreises Eltern Behinderter (AEB) befasste sich bereits am Samstag mit einem Thema, welches das Leben eines jeden Menschen, insbesondere eines Menschen mit Down-Syndrom, in einem herausragenden Maß mitbestimmt: das Lernen. Ziel dieser Tagung war es, über Methoden und Maßnahmen zu informieren, die Menschen mit Down-Syndrom helfen, ihr volles Potential zu entwickeln und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen."Dazu gehört vor allem auch eine geregelte Arbeit, die aber den meisten Menschen mit Down-Syndrom verwehrt bleibt", schreibt der AEB in einer Zuschrift. "Grund dafür sind immer noch Vorurteile, die es abzubauen gilt.""Menschen mit Down Syndrom, die Teil unseres Bildungssystems sind und einer Arbeit nachgehen, dürfen künftig keine Ausnahme mehr bilden" zeigt sich die Landesrätin überzeugt. Neben einer integrativen Bildungspolitik müsse dazu aber auch ein Abbau der Vorurteile und eine Steigerung des Vertrauens in die Fähigkeiten der Menschen mit Down Syndrom vonseiten der Gesellschaft stattfinden.stol