Der Weltklimarat (IPCC) hat mit der Zusammenfassung seiner drei jüngsten Reports zum schnellen Handeln im Kampf gegen den Klimawandel gemahnt. Zugleich machte er Mut, dass die Erderwärmung mit weiteren Anstrengungen noch zu stoppen ist.„Wir wissen, dass wir die Emissionen drastisch reduzieren müssen“, sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri bei der Vorstellung des Reports am Sonntag in Kopenhagen. „Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat gesprochen, jetzt geben wir den Staffelstab an die politischen Entscheidungsträger weiter.“„Wenn wir weitermachen wie bisher, werden uns die Möglichkeiten, den Temperaturanstieg zu begrenzen, in den nächsten Jahrzehnten entgleiten“, mahnte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Es sei ein unbelegter „Mythos“, dass der Kampf gegen den Klimawandel teuer sei.Klimawandel könne zu akzeptablen Kosten gebremst werden„Es gibt noch ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten, in dem der Klimawandel zu akzeptablen Kosten gebremst werden kann“, erläuterte der IPCC-Autor Professor Ottmar Edenhofer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Beginnt man erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, kann man nur noch wenig tun.“ Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nannte den Report „alarmierend und ermutigend zugleich“.Seit September 2013 hatte das Gremium seinen 5. Weltklimareport in drei Teilen veröffentlicht. Zwar hatte dieser gezeigt, dass der Klimawandel mit Macht voranschreitet und der Mensch daran einen gewaltigen Anteil hat. Die Forscher stellten aber auch klar, dass der Temperaturanstieg mit globalem Einsatz noch gebremst werden kann und ein rascher Wechsel auf alternative Energien vergleichsweise wenig kostet.dpa