Die Auseinandersetzung um die Grenze auf dem Gletscher geht auf das ferne Jahr 1973 zurück. <BR /><BR />Das Regionale Verwaltungsgericht (TAR) Latium hat in diesen Tagen über die Zugehörigkeit des Marmolata-Gletschers zur Provinz Trient entschieden und damit einen Rechtsstreit zwischen Venetien und Trentino beendet. <BR /><BR />Der Streit um die Grenziehung auf dem Gletscher begann im Jahr 1973. Damals forderte die Gemeinde Canazei/Cianacei den gesamten Marmolata-Gletscher ein. Diesem Antrag wurde 1982 vom damaligen Staatspräsidenten Sandro Pertini stattgegeben, der die Marmolata per Präsidialdekret der Region Trentino-Südtirol zuwies. Diese Entscheidung wurde später vom Staatsrat 1998 bestätigt. <h3> Veneto legt Rekurs ein</h3>Offensichtlich gefiel diese Entscheidung dem Veneto nicht. Das Präsidialdekret wurde vor dem Regionalen Verwaltungsgericht (TAR) angefochten. Im Jahr 2002 kam es dann zu einer ersten Einigung zwischen dem damaligen Trentiner Landeshauptmann, Lorenzo Dellai, und dem damaligen Präsidenten der Region Venetien, Giancarlo Galan. <BR /><BR />Das jüngste Urteil des Regionalen Verwaltungsgerichts bestätigte die Grenze endgültig zugunsten des Trentino und Canazei/Cianacei; im Gegenzug werden aber 2 Bergstationen (Serauta und Punta Rocca) der Region Venetien überlassen. Vielleicht ist dies das letzte und endgültige Kapitel in einer Angelegenheit, die ein halbes Jahrhundert gedauert hat.