Habe ich Sorge, dass ein Marder sich an den Kabeln meines Autos verbeißt, kann ich dagegen eine Versicherung abschließen. Zerkratzen Vandalen den Lack der Karosserie, kann ich den Schaden ebenfalls durch eine vorsorglich geschlossene Versicherung abfedern. Doch wie ist es, wenn der Bär zuschlägt und mein Auto demoliert? <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/voelser-ried-baer-verwuestet-auto" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat über den Vorfall berichtet.)</a><BR /><BR />Eine schwierige Frage sei das, sagt Gregor Stimpfl von Assiconsult in Bozen: „Eine Vollkaskoversicherung greift nur, wenn das Auto in Bewegung ist – also bei Kollisionen mit Wildtieren.“ Was aber, wenn es geparkt ist? „Ich habe mich bei mehreren Versicherungsgesellschaften erkundigt. Aber für Bären-Schäden an geparkten Autos gibt es keine Polizzen.“ Gleiches gelte, wenn Vogelkot den Lack ruiniere: „Das ist nicht versichert.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-59528378_quote" /><BR /><BR />Gegen einen beißwütigen Marder im Motorraum kann man sich hingegen präventiv absichern: „Versicherungsleistungen gegen Bissschäden, die Nagetiere an den Kabeln machen, kann man kaufen“, sagt Stimpfl.<BR /><BR />Roland Premstaller von ProConsulting in Lana, Nals und Sarnthein bestätigt: „Kratzschäden und ähnliches sind ein Problem.“ Auch eine Vandalismusversicherung hilft nicht weiter: „Mit Vandalismus hat das nichts zu tun“, sagt er. Der Geschädigte bleibt auf den Kosten des Bären-Schadens sitzen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-59530992_quote" /><BR /><BR />Beschädigt ein Bär, Wolf oder Luchs hingegen Gebäudeteile, Waren, Vorräte oder Betriebseinrichtungen, könne ein geschädigter Bauer damit rechnen, dass seine Hofversicherung greift. „Auch Bienenstände kann man gegen Bären versichern – sie müssen aber in der Polizze angegeben sein“, sagt Premstaller. Zu beachten auch: Entschädigungsleistungen Dritter – also zum Beispiel solche des Landes – werden von der Versicherung in Abzug gebracht.<BR /><BR />Für Autohalter jedenfalls gilt: „Der Bär ist in den Polizzen nirgends beschrieben. Das Problem ist ganz neu“, erklärt Stimpfl. Dass die Gesellschaften ihr Angebot dahingehend erweitern, glaubt er nicht. „Hier ist die Politik gefordert.“