Wie aus dem Möltner Schularchiv hervorgeht, bestand im ehemaligen Haus Gruber in Verschneid bereits ab dem Jahr 1823 eine einklassige Volksschule; der damalige Lehrer wurde vom Lehrer in Mölten bezahlt. <BR /><BR />Das älteste, noch auffindbare Klassenbuch stammt aus dem Schuljahr 1878/79 mit rund 60 eingeschriebenen Schülern. Erst ab 1920/21 sind die Lehrpersonen (italienisch) namentlich erwähnt. Die Schule war bis 1979 zweiklassig – mit zweijähriger Unterbrechung wegen Lehrermangels von 1969 bis 1971.<BR /><BR />Im Schuljahr 1939/40 besuchten 55 Kinder die – damals italienische – Schule. 1940/41 hatten noch zwei Kinder italienischen Unterricht, 45 Schüler deutschen. Es war eine zweiklassige Schule. In den 1950er Jahren gab es in Verschneid bis zu 63 Schüler. Dreiklassig war die Schule von 1979/80 bis 2016/2017. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1181160_image" /></div> <BR />Am 1. Oktober 1962 konnte das neue, heutige Schulgebäude bezogen werden. „Eine Woche lang mussten die rund 40 Schüler noch in der alten Schule ausharren, da sich die Schulmöbel etwas verspäteten“, erzählt Marianne Perkmann. Bei der Erinnerung an das neue, schöne Schulgebäude kommt sie ins Schwärmen: „Ich fand die Klos einfach gigantisch: Sauber, gefliest mit Waschbecken, Wasserspülung, und außerdem konnte man die Tür zusperren! Ein Komfort, den ich bis dato nicht kannte. Ich malte mir in Gedanken bereits ein Bild meiner zukünftigen Wohnung aus.“<BR /><BR />Damals war so vieles anders. </TD><TD>„Die Sprechstunden gab es zu meiner Zeit am Straßenrand – auf dem Nachhauseweg“, erinnert sich Perkmann. Sie denkt gerne an diese Zeit zurück – und bedauert die Schließung der Schule: „Wenn sich die Tür jetzt für immer schließt, stirbt ein weiteres Stück Verschneider Dorfleben.“ <BR /><BR />Voriges Jahr übersiedelte die Kindergartensektion in den Hauptort. Seit 2015 hat Mölten keinen eigenen Pfarrer mehr, damit starb auch ein Teil des kirchlichen Lebens in Verschneid. „Hoffentlich halten der Dorfladen und die zwei Gaststätten weiter durch, denn wo sonst trifft man sich in Zukunft in Verschneid, wo findet noch Gemeinschaft statt?“, fragt sich Perkmann. Vielleicht in der Kindertagesstätte, die im leer gewordenen Grundschulgebäude Platz finden wird.