Die Causa Pechlaner bzw. deren im Raum stehende Nachfolge war gestern Thema in der Landesregierung – nicht zuletzt wegen des „mediatischen Wirbels“, wie Landesrat Messner wissen ließ. <BR /><BR />Welchen Namen Christian Kofler, Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, seinem Landesrat vorgelegt hatte, darüber schwieg sich der Gesundheitslandesrat eisern aus. „Nachdem es keine politische Ernennung ist, obliegt es jetzt dem Generaldirektor des Sanitätsbetriebes diese vorzunehmen. Bis dahin will und kann ich nichts vorwegnehmen“, mauerte Landesrat Messner auf Nachfrage. Dennoch sickerte durch, dass Messner einen Namen von Generaldirektor Kofler überbracht hat. Und zwar jenen von Janah Maria Andreis, Jahrgang 1986, aus Gargazon stammend, aber in Bozen lebend.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1246896_image" /></div> <BR /><BR />Generaldirektor Kofler standen zwei Namen zur Auswahl, denn die Nachfolgerin von Pechlaner muss eine Frau sein und der deutschen Sprachgruppe angehören. Und da stehen im Landesführungskräfteverzeichnis nur zwei Namen, jener von Andreis und der von Petra Piffer, Ex-SASA-Generaldirektorin. Koflers Wahl fiel demnach auf Andreis. Sie erfülle alle Voraussetzungen, das sei wichtig, hieß es gestern. Nach dem „Nulla osta“ der Landesregierung kann Generaldirektor Kofler die formelle Ernennung vornehmen. Dieser war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. <BR /><BR />Kommunikationschef Lukas Raffl ließ nur so viel wissen: „Der Vertrag (von Irene Pechlaner, Anm. d. Red.) läuft mit 15. Dezember aus. Innerhalb dieses Termins wird der Betrieb eine Ernennung vornehmen. Bis dahin möchte und kann keine Stellungnahme abgegeben werden.“<BR /><BR />Damit dürfte am 15. Dezember die Ära von Bezirksdirektorin Irene Pechlaner in Meran enden. Sie hatte 2007 die Bezirksdirektion übernommen und durchgehend geführt, bis auf das kurze Intermezzo in Bozen, als sie zunächst die Bezirksdirektion führte und dann zur kommissarischen Verwalterin des gesamten Sanitätsbetriebs ernannt wurde. Pechlaner war im Verwaltungsgefüge des Sanitätsbetriebs hartnäckige Lokalpatriotin, wenn es um den Gesundheitsbezirk, „ihre“ beiden Krankenhäuser in Meran und Schlanders ging. „Pechlaner hat ordentlich gearbeitet, fatal sie nicht mehr zu ernennen“, meint ein langgedienter Burggräfler Krankenpfleger in leitender Funktion. Auch ein Appell der Hausärzte des Burggrafenamt und des Vinschgau am Donnerstag an Landeshauptmann Kompatscher, Landesrat Messner und Generaldirektor Christian Kofler, konnte Letzteren nicht mehr umstimmen. <BR /><BR />Aller Voraussicht nach dürfte Janah Maria Andreis ab Mitte Dezember die Leitung der Meraner Bezirksdirektion übernehmen. Damit macht sie einen großen Karrieresprung von einer Amtsdirektion in die Chefetage, ohne Zwischensprung über eine Abteilungsleitung. Andreis war von 2015 bis 2020 Verwaltungsinspektorin mit einem kurzen Intermezzo am Rechnungshof. Die vergangenen fünf Jahre leitete sie als Amtsdirektorin das Ökonomat des Landes. Als Teilnehmerin des Autonomiekonvents vor zehn Jahren meinte sie: „Neuen Herausforderungen stelle ich mich stets mit Begeisterung und Leidenschaft“. Und der Kontakt und Austausch mit Menschen mache ihr Freude.