Wir haben bei Hüttenwirten im Eisacktal und Wipptal nachgefragt: Wie läuft die Saison? Wie zufrieden sind die Gastgeber? Und wo drückt der Schuh?<BR /><BR />„Bis Ende Juli war die Saison durchwachsen“, sagt <b>Klaus Gietl</b>, Wirt des auf fast 2.300 Meter liegenden Schutzhauses am Latzfonserkreuz (Latzfons). „Besonders genervt waren die Leute von den falschen Wettervorhersagen. Das ist heuer leider schlimm.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1203669_image" /></div> <BR /><BR />Wenn Schönwetter angesagt gewesen sei, sei Schlechtwetter gewesen – und umgekehrt. „Auch für mich als Wirt brachte das Probleme mit sich: Man kann nicht richtig planen, wenn es ums Einkaufen oder um Veranstaltungen geht“, sagt Gietl, der auch im nächsten Sommer wieder das Schutzhaus bewirtschaften wird. Und das Wetter sei bis Ende Juli unberechenbar gewesen. „Wir haben noch bis Ende Oktober geöffnet“, sagt Gietl, für den es die bereits siebte Saison am Latzfonserkreuz ist. <BR /><BR />„Wir sind im Großen und Ganzen recht zufrieden“, betont <b>Lukas Lantschner</b>, der in der fünften Saison das Becherhaus in Maiern/Ratschings auf knapp 3.200 Metern mit seiner Familie bewirtschaftet. „Wir hatten einen warmen Juni, einen winterlichen Juli und einen schönen August, der eigentlich viel ausgeglichen hat.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1203672_image" /></div> <BR /><BR />Dass es auf diesen Höhen auch im Sommer Schneefall gebe, gehöre einfach dazu. „Und dass das Wetter im Sommer nicht immer schön ist, ist auch völlig normal“, betont er. „Wir hoffen auf einen wunderschönen Herbst, am 21. September haben wir für heuer zum letzten Mal geöffnet.“ 2026 will Lukas Lantschner das Becherhaus wieder aufsperren. <BR /><BR />„Bis jetzt sind wir zufrieden, wir haben gut gearbeitet“, sagt <b>Floragunde Hasler</b>, die Wirtin auf der Vallmingalm (1500 bis 2599 Meter) in der Gemeinde Sterzing – zwischen dem Rosskopf und Pflersch. Sowohl Einheimische als auch Urlaubsgäste kämen auf die Alm. „Wir haben noch bis Ende September geöffnet und hoffen, dass die Saison so weitergeht.“ Im August seien viele italienische Gäste unterwegs. „Fast geschäftsschädigend“ seien Wetterprognosen, „die oft nicht zusammenstimmen“, meint die Hüttenwirtin. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1203675_image" /></div> <BR /><BR />Zudem werde bei Hitze davor gewarnt, das Haus zu verlassen, und sobald eine Wolke am Himmel sei, werde bereits eine Unwetterwarnung ausgegeben. „Das ist negativ für uns“, betont sie. Beim Knödeldrehen verfolge sie meist die Wetterprognosen und müsse immer wieder nur den Kopf schütteln. „Oft wäre es fast besser, wenn keine Prognosen gemacht würden“, findet sie. <BR /><BR />Zufrieden ist auch <b>Marlene Nitz </b>, die Wirtin auf der Schlüterhütte (2.306 Meter) in Villnöß: „Wir haben noch bis zum 12. Oktober geöffnet und sind mit der bisherigen Saison eigentlich recht zufrieden.“ So sollte es weitergehen. Natürlich hätte der Juli wettermäßig besser sein können.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1203678_image" /></div> <BR /><BR /> „Im August war bis jetzt aber viel los“, freut sich Marlene Nitz. Eines falle ihr auf: Werde im Gebiet ein Gewitter vorhergesagt, dann seien nur wenige Wanderer unterwegs. Denn die Leute hätten Respekt davor.