Anni Hofer ist tief gerührt über den Zusammenhalt.<BR /><BR />Es war ein später Nachmittag im Herbst des Vorjahres, der das Leben der Familie Hofer auf tragische Weise veränderte. Beim Aushacken eines Weges für den Viehabtrieb in einem unwegsamen Waldstück in Richtung Saltauser Mahder, nahe der Farmer Quellen, wurde Hans Prünster vor den Augen seines 13-jährigen Sohnes von einem Baumstamm getroffen und rund 25 Meter weit in den Wald hinunter geschleudert. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die Familie stand plötzlich ohne Ehemann, Vater und Bauern da. <BR /><BR />Für eine Frau und einen minderjährigen Sohn ist es fast unmöglich, einen Bauernhof allein zu bewirtschaften. Da es für die Witwe und ihren 13-jährigen Sohn aber keine Option ist, den Außerprünsterhof zu verlassen, entschloss sich die Bauernjugend von Vernuer, Hilfe zu leisten. Denn im Frühjahr beginnt die Arbeit auf den Feldern und Wiesen, eine sehr arbeitsintensive Zeit. Die meisten Helfer sind selbst Jungbäuerinnen und Jungbauern oder auf einem Hof aufgewachsen und haben das nötige Wissen, um die Arbeiten zuverlässig und gut zu verrichten.<embed id="dtext86-54723988_gallery" /><BR /><BR /><BR />An einem Tag im Frühling gab Bäuerin Anni frühmorgens den Jungbauern eine Auflistung aller Aufgaben, die am Hof zu erledigen waren. Der erste Arbeitsauftrag hieß den Garten für die neue Saat vorbereiten. Die Erde wurde von den jungen Bäuerinnen und Bauern umgestochen und mit frischem Dünger aufbereitet.<BR /><BR />Ein weiterer Trupp verarbeitete oberhalb des Stadels eine Lärche zu Brennholz. Sie hatte dem Schneedruck im Winter nicht standgehalten,war auf den darunterliegenden Weg gestürzt und hatte die Durchfahrt versperrt. Im Frühjahr müssen auf den Wiesen der Höfe Laub, Äste und Rinden entfernt werden, damit das Gras wachsen kann. Es waren viele fleißige Hände nötig, um diese große Aufgabe zu bewältigen.<BR /><BR />Zu Mittag kochte Bäuerin Anni für alle ein leckeres Mahl und am Abend war sie glücklich und sprachlos über so viel selbstlosen Einsatz von jungen Menschen. Es sei schön, dass es auch in der heutigen Zeit noch einen solchen Zusammenhalt unter den Menschen gebe, sagte Anni Hofer dankbar und gerührt.<BR />