Wie man in einer solchen lebensbedrohlichen Situation richtig handelt und wie der Lebensretter die dramatischen Momente schildert. Hier die ganze Geschichte.<BR /><BR />Samstag Vormittag am Fußballplatz in Pichl: Am Spielfeld wuselt der Fußballnachwuchs unter 9 Jahren übers Feld. Im Publikum die mitfiebernden Eltern und Geschwister. Lange war nur der Ball der Mittelpunkt allen Interesses, bis es zu einem schweren Zwischenfall kam. <BR /><BR />„Meine kleine Tochter Thilda, 4 Jahre, hat ein Bonbon gelutscht. Plötzlich merkte ich, dass sie sich an diesem Bonbon verschluckt hatte“, erzählt der Vater der kleinen Thilda.<BR /><BR />„Mit großen Augen hat sie mich angesehen, so als möchte sie sagen: ‚Tata tu was!'“<BR /><BR />Der Vater reagierte beherzt und absolut richtig. Er nahm seine Tochter, legte sie mit dem Kopf nach unten übers Knie und klopfte ihr in einer leichten Aufwärtsbewegung mehrmals zwischen die Schulterblätter. Doch das Bonbon ließ sich nicht lösen.<BR /><BR />„Mir wurde zusehends mulmiger“, erzählt der Vater weiter. Zwei Bänke weiter saß Walter Plankensteiner. Auch er war gekommen, seiner kleinen Tochter am Fußballfeld anzufeuern.<BR /><BR />Als er auf den Vorfall mit Thilda aufmerksam wurde, „war es ein Reflex“, meinte er gestern im Rückblick. „Ich bin aufgestanden, zum Mädchen hin und hab es an den Beinen hochgehalten, während der Vater sein Klopfen auf den Rücken, wie er es zuvor schon richtig gemacht hat, wiederholt hat“, sagt Plankensteiner. Die Bemühungen hatten auch sofort Erfolg.<BR /><BR />Das Bonbon rutschte aus dem Mund, Tilda konnte wieder richtig atmen. Kurze Zeit später schlief sie vor Erschöpfung kurz ein „und am Abend war dann alles wieder in Ordnung. Es bedurfte keiner weiteren Behandlung, sie hat gut geschlafen und ist wieder so wie immer“, meint ihr Vater glücklich.<BR /><BR />Auf die Frage, wie er auf diese Rettungsidee gekommen ist, mein Plankensteiner, dass sich auch seine Tochter schon einmal an einem Stück Brot verschluckt habe. „Wenn die richtige Methode, wie sie der Vater sofort angewandt hat, nicht Erfolg hat, muss man eben was anderes probieren“, meint er und fügt an: „Das Wichtigste ist doch nur, dass es Thilda wieder gut geht“.<BR /><BR />In Thildas Familie ist man überzeugt, dass das beherzte Eingreifen eines Ersthelfers wahrscheinlich dem Mädchen das Leben gerettet hat.<BR /><BR />So sollte es bei jedem Notfall sein, meint der Vater abschließend, verbunden mit einem großen Dank an Plankensteiner.