Es gebe 2 Arten von Ladendieben, sagt Daniel Schönhuber, Brunecker Geschäftsmann und hds-Bezirkspräsident. Zum einen die Gelegenheitsdiebe, die Kleinigkeiten meist im Supermarkt mitgehen lassen. „Hier merkt man, dass bei vielen das Geld knapp ist und sie vermutlich deshalb etwas stehlen“, sagt Schönhuber. Zum anderen sind es die organisierten Banden, die gezielt losziehen und es meist auf richtig teure Ware abgesehen haben. Die Diebstahlsicherungen hätten diese Profis schnell außer Kraft gesetzt, und versteckt unter der übergroßen eigenen Jacke verlasse dann die Designerjacke unbemerkt das Geschäft. <h3> 3 bis 4 Prozent des Umsatzes fehlen in der Kasse</h3>Schönhuber weiß, wovon er spricht. In seinen Geschäften verschwinde 3 bis 4 Prozent des Umsatzes auf Nimmerwiedersehen. Frustrierend sei, dass diesen Dieben, selbst wenn sie ertappt und angezeigt werden, kaum bis gar nichts passiere. „Die Strafen müssten viel höher sein“, sagt Schönhuber. Wenn jemandem, der stiehlt, Haft drohe, wirke das abschreckend. Sicherheitspersonal sei „in unseren Größenordnungen“ nicht rentabel, sagt der hds-Bezirkspräsident. So schule man das Personal, wachsam zu sein und verdächtige Kunden nicht aus dem Auge zu lassen. „Aber meistens kommen solche Leute, wenn am meisten zu tun ist, einer lenkt das Personal ab, während der andere mit den gestohlenen Sachen bei der Tür hinausspaziert.“ <h3> Schulungen für das Verkaufspersonal</h3>Mit Ladendieben konfrontiert ist auch immer wieder Evi Grunser, die Leiterin der Athesia-Buchhandlung in Bruneck. „Seit wir aber keine Computerspiele und CDs mehr führen, ist es nicht mehr so ein großes Problem“, erzählt sie. Damals seien durchaus einige junge Kunden in Versuchung geraten. „Der Wunsch war groß, der Preis aber mit 50 bis 60 Euro nicht unerheblich. Da sind wir dann öfters auf leere Hüllen im Geschäft gestoßen“, sagt Grunser. Auch bei Athesia setzt man auf die Schulung des Personals. „Wenn man Kunden achtsam begegnet, sie im Geschäft direkt anspricht, dann hält das einige ab.“ Gerade bei jungen Dieben bewähre sich oft, wenn man mit ihnen und den Eltern rede, ihnen bewusst mache, was ein Diebstahl für die geschädigte Seite bedeute und was eine Anzeige für sie selbst. Vielen sei das eine Lehre, sagt Grunser.<h3> Diebstahlsicherung und Kameras schrecken ab</h3>Seit 15 Jahren wird die Ware im Mode-, Sport und- Wäschegeschäft Hellweger in Welsberg diebstahlgesichert. Die Detektoren am Eingang, die Sicherheitsetiketten und die Videoüberwachung würden viele, die sonst vielleicht in Versuchung geraten würden, abschrecken, meint Geschäftsinhaber, Hans Hellweger. „Wenn aber organisierte Banden unterwegs sind, dann wird es freilich schwierig“, sagt er. Hellweger will zwar nicht von einem vernachlässigbaren Problem sprechen, aber vor der Diebstahlsicherung sei es ein größeres Problem gewesen.<BR /><BR />Diebstahlsicherung und Videoüberwachung hätten sich in seinem Modegeschäft bewährt, sagt Christian Tschurtschenthaler. „Vor 7 bis 8 Jahren hatten wir größere Probleme mit Ladendieben“, sagt er.