„Bären mögen es überhaupt nicht überrascht zu werden“, weiß Wildbiologe Paolo Molinari. Überraschungen würden von den Tieren als Attacke empfunden werden. Deshalb würden die meisten Angriffe auch mit Läufern und Radfahrern passieren, die schnell unterwegs sind.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1052544_image" /></div> <BR /><BR />„Treffen sie auf eine Bärenmutter, die ihre Jungen bei sich hat, dann kann es gefährlich werden.“ Um die Jungen zu verteidigen, startet das weibliche Tier meistens eine Scheinattacke, in seltenen Fällen kann die Begegnung tragisch enden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-65712268_quote" /><BR /><BR />Deshalb müssen Läufer und Radfahrer aber nicht auf ihre Hobbys verzichten. „Frühmorgens und spätabends sollte man in Bärengebieten aber vorsichtig sein und abgelegene Waldwege meiden“, rät Molinari.<BR /><BR />Wie der Experte erläutert, sollte man generell bei Unternehmungen in Bärengebieten versuchen, auf sich aufmerksam zu machen. „Das bedeutet nicht, laut zu schreien. Aber man sollte z. B. mit sich selber reden, Geräusche machen.“ <BR /><BR />Sobald ein Bär den Lärm bemerke, würde er sich zurückziehen, den Menschen aus dem Weg gehen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-65712442_quote" /><BR /><BR />Was aber, wenn ein Bär immer näher kommt? „Dann Ruhe bewahren, sich hinsetzen oder hinlegen.“ Denn – je mehr man versuche, mit dem Bär zu interagieren, desto eher würde das Tier das als Gegenattacke empfinden. Panik hilft in solchen Momenten nicht. <BR /><BR />„Der Bär ist ein großes Raubtier, das Ehrfurcht auslöst. Wenn man ihm begegnet und Angst hat, ist es am besten, zuallererst tief durchzuatmen“, empfiehlt der Experte. <h3> Einsatz von Pfefferspray ist umstritten</h3>Und das Pfefferspray zücken? „Pfefferspray ist sehr effizient. Aber man muss genau wissen, wie man es benützt“, warnt Molinari. „Wenn man es falsch verwendet, ist die Gefahr hoch, die eigenen Atemwege zu reizen.“ Sollte der Einsatz von Pfeffersprays erlaubt werden, müssten die Menschen dafür sensibilisiert werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-65712446_quote" /><BR /><BR />Zu wissen, wie man sich bei solchen Begegnungen verhalten soll, sei wichtig. „Im Trentino nehmen die Zwischenfälle mit Bären zu, weil ihre Anzahl steigt. Gleichzeitig kommen immer mehr Urlauber ins Land. Es gibt auch viele Bärinnen mit Jungen“, sagt der Experte. <BR /><BR />Die Raubtiere haben kaum Rückzugsgebiete, Zusammentreffen von Menschen und Bären häufen sich. „Informationen sind notwendig. Die Fragen der Bevölkerung müssen beantwortet werden, ein Zusammenleben muss gelernt werden“, so der Wildbiologe.